Stooszyt

Schuldienste in Not!

Den Luzerner Schulen ging es auch schon besser! Seit Jahren sprechen die Medien von einem akuten Lehrer*innenmangel. Aber nicht nur Lehrkräfte sind an den Schulen gesuchter denn je. Auch im Bereich der Schuldienste fehlt es an Personal. Eine Motion im Luzerner Stadtrat will diesem Problem entgegenwirken, doch ist der Fachkräftemangel im Bereich der Schuldienste keineswegs eine regionale Besonderheit. 

Kimon Blos, Leiter der Schuldienste Willisau spricht von einem schweizweiten Phänomen. Um Pensen zu füllen, werden Menschen mit nur unzureichenden Ausbildungen angestellt oder Menschen, welche noch in Ausbildung sind.

Die Schuldienste können in die vier Fachbereiche Schulsozialarbeit, Schulpsychologie, Logopädie und Psychomotorik unterteilt werden. Vom Fachkräftemange betroffen sind zwar alle diese Bereiche, nur ist die Lage bei der Logopädie besonders schwerwiegend. Oft müssen Kinder wegen mangelndem Angebot an externe Stellen verwiesen werden. Vor allem in ländlichen Regionen wie Willisau ist diese Entscheidung aber nur selten zielführend. Wichtig sei der Austausch mit anderen Schulen. Doch auch hier gestaltet sich die Problemlinderung schwierig, gibt es schliesslich nur wenige Stellen, welche nicht von der Situation im Stellenmarkt betroffen sind. Fälle müssen aufgewogen werden, die verfügbaren Plätze für eine gewünschte Behandlung sind limitiert und die Warteschlangen lang.

Die Genese des Fachkräftemangels ist unklar. Wüsste mensch die Ursache, wäre die Lösung schliesslich auch nicht so weit entfernt. Klar ist aber, dass die Geburtenstarken Jahrgänge, langsam in Pension gegangen sind und dass der Fachkräftemangel deswegen keineswegs eine Branchenspezialität ist.

Weitere Episoden

Alle Episoden anzeigen →
Wir verwenden Cookies um die Performance unserer Website zu messen. Möchtest du diese Cookies akzeptieren?