20.08.2013
Das offizielle Debut von Thebe Neruda Kgositsile a.k.a Earl Sweatshirt war das vielleicht meist erwartete Album der Hip-Hop-Szene. Jetzt steht "Doris" - wie das Album schlicht heisst - im Plattenregal. Das jüngste Mitglied der Rap-Combo Odd Future Wolf Gang Kill Them All wurde schon länger als grosses Ausnahmetalent angeschaut - eine Annahme, die sich jetzt mehr als deutlich bestätigt.
Earl Sweatshirts Taktgefühl allein lässt den Kopf mitnicken, während seine intelligenten und abwechslungsreichen Rhymes den Hörer zu genauem Hinhören verpflichten. Seine Texte behandeln einerseits Erinnerungen an seine Kindheit (mit seinem Vater rechnet er in "Chum" ab), andererseits aber politische Thematiken. Eine Kombination, die bei Earl ziemlich bedrückende Ausmasse annehmen kann. Es wäre nicht vermessen zu sagen, dass die Hip-Hop-Welt in Earl Sweatshirt einen neuen Helden gefunden hat. Ein Held, der seinen Kollaborateuren RZA, Frank Ocean, Tyler The Creator oder Mac Miller nicht nur die Stirn bietet, sondern sie kurzerhand in den Schatten stellt.
(VÖ: 20.08.13 // Columbia Records)
Das Video zu "WHOA (feat. Tyler, The Creator)":
Das Video zu "Hive (feat. Vince Staples & Casey Veggies)":
Das Video zu "Chum":