Samschtig Jatz

Ist doch Wurst!

02.03.2019

Manchmal ist das, was auf den ersten Blick irritierend scheint, bei genauerer Betrachtung besonders interessant. Ohnehin immer seltener, treffen wir swingenden jazz an. Guinea Pig!'s Wurst ist eine der wenigen Neuheiten, die sich, wenn auch nicht ausschliesslich, dieser alten Kunst widmet - und wie! Das Album schaffft es, in einem Jazzumfeld das eher von virtuosen KomponistInnen und InstrunentalistInnen noch und nöcher geprägt wird, auf ein besonderes, verzahntes und waghalsiges Zusammenspiel zu setzen. In den nicht effekthaschenden, sondern sich von der Rhythmusgruppe beeiflussen lassenden solos der zwei Bläser Thomas Lüthi, Tenorsax und Andreas Tschopp, Posaune ebenso, wie in den Momenten, in denen Andreas Zitz am Kontabass und Flo Reichle am Schlagzeug zu zweit den Swing oder zeitgenössische Grooves aufkochen lassen. Anfangs irritierend ist es deswegen, weil das Albumthema Wurst nun doch wirklich niemanden am breiten Jazzhorizont zu interessieren vermag. Der Einstieg: Die von Wikipedia kopierte Erklärung was eine Wurst ist; vorgelesen über einen easylistening Jazz-Teppich. WTF?! An dieser Stelle sei gesagt: deshalb lohnt es sich, das Album bis ans Ende anzuhören.

Nämlich hier:

 

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