Samschtig Jatz

Love In Outer Space

21.09.2019

Sun Ra's Musik elektrifiziert. Ob waghalsige Swing-Arrangements, von seinem schaukelnden Klavierspiel begleitete eigene Gedichte oder spirituelle Lobeshymnen. 120 Alben zählt seine Diskographie und sie ist vielseitig wie wenig andere. Geboren 1914 in Birmingham, Alabama, zog er nach dem Militärdienst Ende 40er Jahre nach Chicago. Als Arrangeur und Probeleiter konnte er von der Musik leben, die ihn umgab. Die Grossstadt war schon damals reichhaltig an Jazz. Einerseits Swing, die Unterhaltungsmusik von damals war omnipräsent, aber auch für Blues war Chicago ein Hotspot.

Sonny Bount verbrachte aber auch viel Zeit zu Hause in seinem Zimmer, um seine neuartigen Klänge herauszutüfteln und Gedichte zu schreiben. In "I Am Strange" beschreibt er, wie er sich der Welt Fremd fühlt, weil diese von Gewalt und Elend bestimmt wird.

"Love in outer space" ist eine Hymne an die Liebe, Akzeptanz und Gleichberechtigung wonach er sich so sehnte.

Mit dem Universum beschäftigte sich Sonny Bount dauerhaft. Mit seiner Namensänderung auf Sun Ra definierte er auch seine Abstammung vom Saturn, "Spacemen" hätten ihn kontaktiert und würden ihn zu sich holen wollen.

Mit Konsequenz verfolgte er diese Herkunftsgeschichte und gab seinen Bühnenperformances mit Kostümen und immer experimentellerer Musik eine galaktische Erscheinung.

Wie zeitlos seine Musik ist, beweist auch eine Neuinterpretation aus England vom Kollektiv Emanative. Mit dabei an der Session war ehemaliges Sun Ra Arkestra Mitglied Ahmed Abdullah, Tp.

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