Samschtig Jatz

Spirituality in Jazz

Der Spiritual Jazz beschreibt ein Subgenre des Jazz, welches in den 1960er Jahren an Popularität gewonnen hat. Die Tradition des Jazzes wird vermischt mit Musik aus aller Welt, ist gleichzeitig aber auch sehr frei und avantgardistisch. John Coltranes Album "A Love Supreme" gehört zu den ersten Aufnahmen dieses Genres.


Hier kannst du die ganze Sendung nachhören:


Alice Coltrane

Eine der wichtigsten Vertreterinnen des Spiritual Jazz ist die Harfistin, Pianistin und Organistin Alice Coltrane. Ihre Musik ist zu grossen Teilen stark beeinflusst von indischer und afrikanischer Musik und es werden auch oft Instrumente, welche aus diesen Regionen bekannt sind, verwendet. Tanpura, Shruti Box und viele Perkussionsinstrumente, sind charakteristisch für die Musik von Alice Coltrane. Auch die Orgel, auf der sie oft gespielt hat, besitzt einen hohen Wiedererkennungswert. 

Zwei wichtige Aufnahmen der Künstlerin sind unter anderem die beiden Alben "Eternity" und "Journey in Satchidananda" zusammen mit dem Saxophonisten Pharoah Sanders.

Don Cherry

Ein weiterer wichtiger Künstler des Genres ist der US-amerikanische Trompeter Don Cherry. Sein grosses Markenzeichen war, dass er oft auf einer Taschentrompete gespielt hat (eine Trompete im Mini-Format), spielte jedoch auch viele andere Instrumente wie Flöte, Harfe, Piano oder Melodica. Auch er hatte grossen Einfluss in dem Genre. Das Album "Organic Music Society" ist ein gutes Beispiel dafür, wie seine Musik klingen kann.

Matthew Halsall

Obwohl der Spiritual Jazz vor allem in den 60er und 70er Jahren populär war, gibt es auch noch heutzutage viele Bands und Künstler*innen, welche das Genre weitertreiben. Ein wichtiges Beispiel dafür ist der englische Trompeter Matthew Halsall. Viele Elemente des Spiritual Jazzes sind in seiner Musik wieder zu finden. Einerseits die Harfe, welche direkt an Alice Coltrane erinnert, andererseits aber auch die meditativen und ruhigen Rhythmen sowie die modale Harmonik

Erst vor kurzem hat der junge Herr seine neue EP veröffentlicht. "Changing Earth" kam letzten Dezember heraus. 

Maisha

Eine weitere Band, welche ich erst vor kurzem entdeckt habe, mich aber direkt fasziniert und in den Bann gezogen hat, war die britische Band Maisha. Das Londoner Septett geleitet vom Drummer und Producer Jake Long und der Saxophonistin Nubya Garcia schafft es geschickt, ambientösen, spirituellen Jazz in ein neues und modernes Licht zu rücken. Das Album "There Is A Place" ist eine heisse Empfehlung von mir! (Carlo)


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