Im Musik Hug, hier in Luzern kaufte sich Domi Chansorn seine erste Jazz-CD. Nicht aber etwa für sich selber, sondern als ein Geburtstagsgeschenk für seinen Grossvater. Und doch war dieser Moment der Start für Domi's Auseinandersetzung mit Jazz und diese blieb bis heute, hier im AUX.
«Seit ich lebe, spiele ich Schlagzeug»
Domi Chansorn kannte man schon als kleiner Junge immer als Schlagzeuger. Seit klein auf sass Domi hinter dem Schlagzeug und hat gespielt und improvisiert. Auch heute begleitet ihn das Instrument noch immer. Es wurde jedoch ergänzt mit vielen weiteren. Die meisten Instrumente, die Domi spielt, hat er sich autodidaktisch angeeignet. Denn üben widerspricht dem Künstler ein bisschen. Auf die Frage, ob Domi denn übe, meinte er nur, dass er Musik spiele aber nicht übe. Ob er nicht doch auch teilweise ein bisschen übt, steht im Raum. Auch sein neustes Album stand eine Weile im Raum. Zehn Jahre um genauer zu sein. So lange hat es gedauert, bis sein Album Hopalulu seinen Release hatte. Nun aber geht es um so schneller weiter mit einer neuen EP Domi I. Multiinstrumentalist mit Hang zur Romantik. Oder zur Nostalgik?
Die Gefühle werden analysiert
Die Playlist ist geprägt von Klassikern. Sei es Miles Davis, Louis Armstrong oder Céline Dion: Ein Nostalgiker, dies aber in einem sehr analytischen Sinn. Alles startet mit einem Gefühl und mit der anschliessenden Frage, von wo dieses Gefühl denn kommt. Auch dieser zweite Teil, die Recherche fliesst anschliessend in das Gefühl der Musik ein. Ein Gefühl also, mit Geschichte und Kontext. Und genau dies versucht der Künstler anschliessend auch in seine eigene Musik mit einfliessen zu lassen.
Domi bezeichnet sich selber als ein Perfektionist. Dies aber nicht im herkömmlichen Sinn. Der Perfektionismus kommt dann zum Vorschein, wenn es darum geht, möglichst fest im Moment zu leben. Das Unvorhersehbare macht den Moment lohnenswert und bringt Spannung, die auf die Musik übertragen werden kann. Keine Struktur, keine Routine, einfach machen. Einfach Leben.
Sich selber komplett Loszulassen. Das ist das Ziel. Erst dann kann Domi das beste Selbst sein. Sich verlieren und im Unvorhersehbaren wiederfinden.
Auch wir haben uns Verloren. Verloren in Gesprächen, die du hier nachhören kannst:
Playlist von Domi:
Miles Davis - So What
Ella Fitzgerald, Louis Armstrong - April In Paris
Louis Armstrong - On the sunny side of the street
Nat King Cole - Almost like beeing in love
Jessie Mae Hemphilll - Streamline Train
The gagosians – run for my honey
Michael Jackson - Stranger In Moscow
Celine Dion - My Heart Will Go On
??-?? (Name und Band unbekannt)
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Outkast - Jazzy Belle
Domi Chansorn – Human Reiz
Wu-Tang Clan - Bring Da Ruckus
Joe Hisaishi - One Summer Day
Joe Hisaishi - Opening Song - Merry-Go-Round of Life