Das neuste aus dem Berner Untergrund.
Experimentell, träumerisch und elektronischer Hip-Hop. Solche Musik macht Butterflyca. Das ist ein Duo bestehend aus Léa und Silja aus Bern. Vor drei Wochen sind sie mit ihrer Debut Single "Perfect Picture" aus dem nichts aufgetaucht und haben die beiden Freitage darauf eine weiter Single veröffentlicht und nun auch ihre Debut EP namens "Bousteuä i mir innä". Ein spannendes Soundbild trifft auf Lyrik mit Tiefe.
Wir hatten die Gelegenheit Butterflyca zu entmystifizieren! Wir sprachen mit Léa und Silja über die Musik, über Entscheidungen, ihre Arbeitsweise und über ihre Leben. Vor allem konnten wir herausfinden was für Menschen hinter Butterflyca stecken und sie so kennenlernen.
Buttterflyca überzeugt mit dem Song Bousteu, der gleichzeitig der Titeltrack der EP darstellt und letzte Woche als zweite Vorabsingle der EP Bousteuä i mir innä erschienen ist. Schon zum Beginn vom Track aber spätestens nach dem Einsetzten der Vocals ist der Modus des Tracks absolut in den bann ziehend. Nachdem man sich vom Rausch des Flows wieder gefangen hat merkt man aber, dass Butterflyca nicht einfach viben, sondern auch eine Message zu erzählen haben.
"Bousteu esch jo wie e mega gäbigi Metaphere för o so emotionali Themene [..] au för so zwöschemönschlechi Beziehige."
Beziehungen und auch die Beziehung zwischen Léa und Silja bilden das Konzept der EP. Es geht darum Muster zu brechen und vor allem die Sozialisierung zu verschiedenen Themen zu hinterfragen.
Die Baustelle funktioniert hierbei als Metapher von Aufbau, von etwas was nicht final so bleibt. Und zusätzlich ist es ein Ort an dem man neue Kenntnisse in das Gesamtstück einbringen kann. Also ein Ort an dem man auch immer wieder zurückkehrt. Beziehungen brauchen ein stabiles Fundament. Dieses anzupassen ist aber sehr anstrengend und kann auch gefährlich werden.
Die Beziehung innerhalb der Musik als Butterflyca ist eigentlich klar aufgeteilt. Léa erzählt von der Aufteilung in die Zuständigkeit für Beat/Produktion und Text/Vocals. Trotz dieses Aufteilung in die jeweiligen Stärken ist die Zusammenarbeit geprägt vom gemeinsamen Erarbeiten. Runter gebrochen ist es aber so: Léa macht die Beats und Silja macht die Vocals. Zum Schluss der Produktion haben sie auch Arbeiten outsourcen können, wie Mix und Master. So ist auch Alexia Thomas alias Dudette Co-Produzentin von einigen Tracks.
Die Frage aller Fragen konnte uns Silja auch noch beantworten. Was heisst eigentlich Butterflyca?
Bei ihren gemeinsamen Projekten sei es immer eine mühsame Sache einen Namen zufinden. Das kennen sie gut von der Gründung von Forcefield Records, wo beide auch arbeiten oder auch von ihrer gemeinsamen Partyreihe im Dachstock.
"Super Frag, Ech ha ghofft gha die chund mau..."
Oft sind Namen für eine Band oder Gruppe zu finden etwas verkopftes. So haben sich Silja und Léa ganz einfach auf eine Website begeben, wo man einzelne Wörter und Beschreibungen reinschreiben kann. Sehr Klischeehaft konnten sie dann eine Farbe eingeben und dann noch ein Tier und ein Musikstil und so weiter und so fort. Dann spuckt die Seite eine Menge Namen aus den Kombinationen der Antworten aus. "Butterflyca" hat ihnen direkt gefallen und so dachten sie sich; nehmen wir.
Hier noch die ganze Sendung mit neuen Releases, für die volle Dröhnung Gaffa. Dröhnung? Yannicks Schädel brummte, aber nicht wegen der Musik...
Playlist:
Butterflyca - Bousteuä i min innä
Butterflyca – Perfect Picture
Butterflyca - Bousteu
Butterflyca - Zuckerglas
Butterflyca - Balance
Butterflyca - Recycle Me
Klimastreik Zürich - Alarm
möf - Better Not Well
möf - On
Bandit Voyage – Je déplace
Soft Loft – Rose Colored
Carlo Onda – You Kiss So Sweet
Diosmos – A Soul So Cold
BARON.E – bb l’eau salée <3
Irié – desfrutar
Blondie Snitch – Drift
Pablo – La Maladie des Souvenirs
Club Arielle – Ich lass mich heut nicht gehen
Alex Nauva – Fever Part 2
Alex Nauva – Fever Part 1
