Intravinyl

Diese Sendung ist gut für: Träume, Pflanzen, und Deine Mentale Gesundheit

Luzern sitzt in einer Nebelsuppe, die tiefen Temperaturen und die Absenz von Sonnenschein wiegen auf dem Gemüt - Dieses Intravinyl soll dir dabei helfen gegen diese deprimierenden Umstände anzukämpfen.  

Wir besuchen im Laufe der Sendung drei Alben, welche drei (sehr spezifische) Aspekte teilen:  

  • Ein allumfassendes Konzept 
  • Ein experimenteller Ansatz 

  • Ein therapeutischer Aspekt 

Wir wandern von Harold Budds Traumlandschaften auf The Pavilion Of Dreams zu Mort Garsons synth-organische Pflanzenwelt Plantasia und schwingen zum Schluss auf Dancing For Mental Health mit Will Powers noch das Tanzbein. Enjoy:) 

 

"existenziell hübsch, gedankenlos, oberflächlich und völlig verheerend" 

Harold Budd veröffentlichte 1978 sein bahnbrechendes Album "The Pavilion of Dreams". Dieses Werk markierte einen Wendepunkt in Budds Karriere und etablierte ihn als ernsthaften Künstler im Bereich der minimalistischen und Ambient-Musik.  

Das Album wurde von Brian Eno produziert und war die letzte Veröffentlichung auf Enos Obscure-Label. Es zeichnet sich durch ätherische Melodien und schimmernde Texturen aus, die Budd als "existenziell hübsch, gedankenlos, oberflächlich und völlig verheerend" beschrieb. 

Der Eröffnungstrack "Bismillahi 'Rrahmani 'Rrahim" ist ein 18-minütiges Meisterwerk, das dem Altsaxophonisten Marion Brown gewidmet ist. Es zeichnet sich durch eine fesselnde, noir-artige Stimmung aus und demonstriert Budds Fähigkeit, hypnotische Klanglandschaften zu erschaffen.  

Der Track vereint Budds minimalistischen Ansatz mit subtilen Jazz-Einflüssen und schafft eine einzigartige Atmosphäre, die den Zuhörer in seinen Bann zieht. "The Pavilion of Dreams" gilt als Meilenstein in der Entwicklung der Ambient-Musik und zeigt Budds innovativen Ansatz zur Komposition, der traditionelle Grenzen überschreitet und eine neue musikalische Sprache schafft.  

Warm Sounds For Plants and The People Who Love Them  

Mort Garsons Album "Mother Earth's Plantasia" aus dem Jahr 1976 ist ein faszinierendes Werk der elektronischen Musik, das speziell für Pflanzen und Pflanzenliebhaber*innen komponiert wurde. Garson nutzte einen Moog-Synthesizer, um die zehn Tracks des Albums zu erschaffen. 

"Rhapsody in Green" ist ein herausragender Track des Albums. Er zeichnet sich durch eine fesselnde Kombination aus elektronischen Klängen aus, die eine futuristische Gartenlandschaft evozieren. Der Titel spielt auf klassische Rhapsodien an, während die Musik selbst eine moderne, synthetische Interpretation der Natur darstellt. 

"Symphony for a Spider Plant", der zweite Track des Albums, ist eineKomposition, die die Eleganz und Zartheit einer Grünlilie musikalisch interpretiert. Garson nutzt hier die Möglichkeiten des Moog-Synthesizers, um filigrane, sich windende Melodien zu erzeugen, die an die feinen Blätter der Pflanze erinnern 

Garsons Inspirationsquellen für "Plantasia" waren vielfältig. Seine Frau, die viele Pflanzen zu Hause hatte, spielte eine wichtige Rolle. Zudem war Garson fasziniert von der Idee, dass Pflanzen auf Musik reagieren könnten. Er verband diese Konzepte mit seiner Begeisterung für die neuen Möglichkeiten des Moog-Synthesizers, um ein einzigartiges Album zu schaffen, das Natur und Technologie harmonisch verbindet 

Dancin Osmosis – No Hocus Pocus 

Will Powers' Album "Dancing for Mental Health" aus dem Jahr 1983 ist ein eigensinniges Werk, das Musik und Selbsthilfe auf ungewöhnliche Weise verbindet. Hinter dem Pseudonym Will Powers verbirgt sich die talentierte Lynn Goldsmith, eine vielseitige Künstlerin mit Erfahrung in Fotografie, Musikmanagement und Regie. 

Der Titeltrack "Dancing for Mental Health" ist ein Paradebeispiel für die Albumphilosophie. Er kombiniert eingängige Melodien mit motivierenden Botschaften und wurde von Goldsmith gemeinsam mit Jacob Brackman und Steve Winwood komponiert. Der Song vermittelt die Idee, dass Tanzen und positive Affirmationen das mentale Wohlbefinden steigern können. 

 

"Kissing with Confidence" sticht als besonders erfolgreicher Track hervor. Mit Platz 17 in den UK Singles Charts war er der größte Hit des Albums. An seiner Entstehung war ein beeindruckendes Aufgebot an Künstlern beteiligt, darunter Nile Rodgers und Todd Rundgren. Interessanterweise lieh Carly Simon dem Song ihre Stimme, blieb aber ungenannt. 

Lynn Goldsmith brachte in dieses Projekt ihre umfangreiche Erfahrung in der Unterhaltungsbranche ein. Ihre Karriere umfasst Stationen bei Elektra Records, die Regie bei ABCs "In Concert" und das Management von Grand Funk Railroad. Mitte der 70er Jahre verlagerte sie ihren Fokus auf die Fotografie und gründete eine erfolgreiche Agentur für Unterhaltungsfotografie. 

Playlist: 

Harold Budd – Rosetti Noise/ Chrystal Garden And A Coda 

Harold Budd – Bismillahi ‘Rrahmani ‘Rrahim 

Mort Garson – Plantasia 

Mort Garson – Symphony for a Spider Plant 

Mort Garson – Baby's Tears Blue 

Mort Garson – Swinging Spathiphyllums 

Mort Garson – Ode to an African Violet 

Mort Garson – Concerto for Philodendron & Pothos 

Mort Garson – Rhapsody in Green 

Will Powers – Adventures in Success 

Will Powers – Dancing for Mental Health 

Will Powers – Oppurtunity  

Will Powers – Kissing with Confidence 

Will Powers – Will Powers 

Will Powers – All Thru History 

Will Powers – Smile 

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