Manillio ist schon lange Teil des Musikbusinesses. Er spielt mittlerweile seit fast 20Jahren Konzerte. Jetzt ist er zurück mit DEHEIM DEHEIM, sein bis dato persönlichstes Projekt. Es geht um Herzschmerz, Trauma, Verarbeitung, aber auch die Hoffnung für eine harmonische Zukunft. Die Beats hören sich mit ihren gepitchten, atmosphärischen Samples nostalgisch an. Was Manillio bewegt hat nach sechs Jahren wieder ein Album zu releasen und wie es bei ihm künstlerisch weitergeht, erfährst du im ganzen Interview:
Tränen im Gym
Kaum eine Woche ist vergangen seit dem Release von DEHEIM DEHEIM. Bereits jetzt wurde Manillio überflutet mit Fanbotschaften und Feedbacks. Die Prägendste? Ein Hörer, welcher sich die Songs im Gym zu Gemüte führen wollte. Schnell wurde ihm aber klar, das Album ist zu traurig für ein anständiges Workout. Mit Tränen in den Augen, wechselte er dann doch wieder zu Techno.
Die Texte haben es in sich. Zum Beispiel auf dem Track MAMA LIEBT MI. Es geht um den frühen Tod von Manillios Vater. Obwohl das jetzt circa 20 Jahre in der Vergangenheit liegt, merkte Manillio, dass er diesem Ereignis zu wenig Raum zur Verarbeitung gegeben hat. Neben Therapiesessions war es das Rappen, das ihm half. So entstand der Song ohne die Absicht einer Veröffentlichung.
Manillio nennt viele der persönlicheren Texte auf dem Album egoistisch. Sie handeln von seiner subjektiven Wahrnehmung und sind stets aus seiner Perspektive erzählt. Jedoch spielt er auch mit dem Gedanken, seinen Zuhörer*innen durch seine Texte zu helfen eigene Erlebnisse zu verarbeiten. Der Song ZIT war einer der Tracks, der lange auf den Festplatten herumlag. Auf der Suche nach einem passenden Sänger für eine Hook stiess er auf Edb. Auf ein zufälliges Aufeinandertreffen übers Internet folgte ein eher zufälliges Zusammentreffen im Studio. Ein Glücksfall!
Das ganze Album:
Jede Woche werden hier die neusten und unbekanntesten Banger der Schweizer Rap-Szene und darüber hinaus, gelistet. Volle 30 Stunden Reimstunde-Musik zum entdecken:
