Wenn es keine Liebe mehr gibt, dann gibt es nichts mehr...
Unter anderem diese Message möchten Nativ und Pablo Nouvelle in ihrem neuen gemeinsamen Album "Embrace" weitergeben. Seit drei Jahren arbeiten die beiden on off an dem Herzensprojekt. In diesem Puzzle bestehend aus dem, was Rapper Nativ in den letzten Jahren beschäftigt hat, und den retrofuturistischen Tanzinstrumentals von Musiker Pablo Nouvelle. Das Album macht musikalisch wie auch thematisch eine Welle und erzählt uns eine Geschichte von Nächstenliebe, Ängsten und Empowerment. Warum die Arbeit an "Embrace" so lange gedauert hat, was der Lieblingssong der beiden ist und warum das Album jetzt ihnen nicht mehr gehört, kannst du dir im ganzen Interview anhören!
Das Album "Embrace", welches am 1. September 2023 über Bakara Music erschienen ist, gibts hier zum geniessen:
Eine stetige Auseinandersetzung mit sich selbst
Der Bieler Rapper Nativ kann anhand des Albums "Embrace" sein Leben der letzten drei Jahre zurückverfolgen. Es ist so fast wie Tagebuch schreiben. Jeder einzelne Song erinnern ihn an spezifische Erlebnisse, positive wie negative. Er verspürt vor allem eins sich selbst gegenüber: Dankbarkeit. Im Interview erzählt er wie er in dieser crazy Welt voller Hass, aber auch voller Liebe, sich immer weiterentwickelt hat und somit positiv auf diese Zeit zurückblicken kann. Und für ihn ist die Liebe das Dach für alles.
Liebe ist Vertrauen, Liebe ist Verständnis, Liebe ist Empathie, Liebe ist alles.
Als wir gefragt haben, für wen das Album sein soll, ist die Antwort: Menschen die es zulassen Menschen zu sein. Ein Song welcher genau das embraced ist der Track Paradis. An einem schönen Sonntag Nachmittag in Biel gedreht spürt und sieht man auch hier den menschliche Zusammenhalt und, eben, die Liebe.
Paradoxe Emotionen provozieren
Der Berner Pablo Nouvelle erklärt wie das Album entsteht: Er macht Instrumentals, dann zeigt er sie Nativ im Studio und hofft anschliessend, dass es irgendetwas in Nativ auslöst. Mehr oder weniger so ist der gesamte musikalische Prozess abgelaufen. Klingt sehr rational, jedoch merkt Pablo Nouvelle bereits am Anfang der Zusammenarbeit, dass die beiden irgendeine Verbindung haben. So passiert es, dass es während der Albumproduktion oft Momente gab in denen sie nicht mal verbal sich verständigen mussten sondern rein aus Intuition sie miteinander einverstanden oder eben nicht waren. Auch die Reihenfolge der Songs bedarf an keiner grossen Planung, sondern hat sich einfach richtig angefühlt. Und so fühlt sich auch die Musik von Pablo Nouvelle an. Einfach richtig. Sei es zum tanzen, zum heulen oder einfach zum sein.
"Uns gehört das Album nicht mehr"
Pablo Nouvelle und Nativ erzählen uns, dass sobald ein Projekt, mit dem man sich so lange und so intensiv beschäftigt hat, veröffentlich wird, es einem nicht mehr gehört. Alle Menschen können sich nun selbst zusammendichten, was die beiden sich überlegt haben und es sogar komplett neu interpretieren. So ist Kunst halt. Eine Neuinterpretation wird es auch bei ihren Live-Konzerten geben. Interessant wird, wenn nicht mehr nur sie zwei die Musik wirklich schaffen, sondern eine Live-Band auch etwas zu sagen hat. Wo du das erleben kannst, ist zum Beispiel am 27. Oktober am Echolot Festival in Luzern.
Nicht nur die zwei haben neue Musik
Es gab nicht nur neue Musik von unseren Interviewgästen. Nein, es hat EPs gehagelt! Zum Beispiel vom Berliner Newcomer Sampagne erschien "simulation" mit drei Tracks, die mehr Berlin nicht sein könnten. Auf Technoangelehnten Beats erzählt uns Sampagne was er Nachts so in den Strassen seiner Heimatstadt erlebt. Und endlich erschien das verstörend gute Tape "Vokuhilas und Buzzcuts" vom Berner Jule X und dem Zürcher Lil Bruzy. Gemeinsam machen sie sich über das Rapstar-Live lustig und befehlen uns, wann wir gefälligst trinken sollen! Das und noch viele weitere Releases findest du auf unserer Playlist.
