Stooszyt

Wieso sich der Verein "Jugend ohne Drogen" gegen eine Liberalisierung der Drogenpolitik stellt

Luzern. Kappelbrücke, Löwendenkmal, KKL, Pilatus, Tourismus. Begriffe wie Drogenumschlagplatz oder Kokainhochburg scheinen nicht in das Idyll der Voralpenstadt zu passen. Doch laut den Zahlen des Bundesamts für Statistik gehören sie zur Realität des Lebens in Luzern. Lediglich ein anderer Schweizer Bezirk weist eine höhere Rate an Drogenstraftaten pro Kopf auf als die Leuchtenstadt. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 18,4 Straftaten pro 1000 Einwohner*innen verzeichnet.

Ein neues Kapitel

Für viele sind solche Zahlen klare Signale für einen neuen Kurs in der Schweizer Drogenpolitik. In einem Interview mit der WOZ fordert beispielsweise der Psychiater und Suchtmediziner Thilo Beck eine Legalisierung von Drogen wie Kokain oder Cannabis: "Ich bin klar der Meinung, dass ein erwachsener Mensch die Freiheit haben sollte, zu entscheiden, wann er welche Substanzen konsumiert." Auch in konservativen Kreisen finden Forderungen nach einer Lockerung des Betäubungsmittelgesetzes immer mehr Anklang. Vor seiner Wahl in den Bundesrat sprach sich Ignazio Cassis zum Beispiel explizit für eine Kokain-Legalisierung aus. "Ein regulierter Markt ist der beste Weg, um Drogenmissbrauch zu bekämpfen", sagte der ehemalige Tessiner Kantonsarzt 2017 gegenüber der "Aargauer Zeitung".

Auf der anderen Seite des Diskurses steht der Verein "Jugend ohne Drogen" (JoD). Wie es auf der Website heißt, setzt sich der Verein in den Bereichen Prävention, Aufklärung und Aktivitäten, die den Entzug fördern, ein. JoD nimmt aber auch Stellung zu Fragen der Drogenpolitik. Seit 2017 präsidiert die ehemalige SVP-Nationalrätin Verena Herzog bei JoD. Jean-Paul Vuilleumier ist seit der Gründung mit dabei und Vereinssekretär. Die breite Akzeptanz von Ideen der Legalisierung erachtet er als gefährlich. Argumente einer möglichen Unterbindung des Schwarzmarkts durch eine Lockerung der Drogengesetze und kontrollierten Verkaufsstellen seien falsch. Als Lehrperson in Zürich habe er die offene Drogenszene hautnah miterlebt. Er sei von Anfang an auch kritisch gegenüber der kontrollierten Drogenabgabe gewesen. Schließlich sei der einzige Weg aus einer Suchtkrankheit die komplette Abstinenz von der Droge, so Jean-Paul Vuilleumier.

Mehr erfährst Du im vollen Beitrag oben.

Weitere Episoden

Alle Episoden anzeigen →
Wir verwenden Cookies um die Performance unserer Website zu messen. Möchtest du diese Cookies akzeptieren?