Vielleicht hast du dich auch schon mal gefragt, was man tun muss, um Papst zu werden. Was für Voraussetzungen braucht man dafür? Wer bestimmt, wer Papst wird? Wir haben mit dem Bischofsvikar Hanspeter Wasmer gesprochen, um herauszufinden, wie man Papst wird und was dabei alles dazu gehört.
Wie wird der Papst gewählt?
Der Papst wird durch das Kardinalskollegium gewählt. Die Kardinäle fungieren dabei als Berater des Papstes und haben die höchste kirchliche Würde direkt nach dem Papst. Wenn es Zeit ist, einen neuen Papst zu bestimmen, stimmen die Kardinäle über einen neuen Papst ab. Fast immer wird einer aus ihrer eigenen Reihe zum neuen Papst ernannt. Falls du also den Traum hast, einmal Papst zu werden, solltest du zunächst den Titel des Kardinals anstreben.
Wie wird man Kardinal?
In der Regel beginnt der Weg als einfacher Pfarrer. Danach kann man mit etwas Geduld Bischof werden und nach vielen weiteren Jahren könnte man dann vom Papst zum Kardinal ernannt werden. Doch selbst danach braucht es eine Menge Geduld und Glück, um schliesslich das Amt des Papstes zu besetzen.
Kann jede Person Papst werden?
Rein theoretisch kann jeder Papst werden. Die Voraussetzungen dafür: Du musst getauft, männlich und unverheiratet sein. Das wars. Allerdings solltest du nicht allzu viel Hoffnung haben, Papst zu werden ohne Kardinal zu sein. Den seit dem 14. Jahrhundert wurde kein Papst gewählt, der nicht zuvor Kardinal gewesen ist. Entweder überzeugst du alle Kardinäle irgendwie, dich trotzdem zum Papst zu wählen, oder du gehst den langen und traditionellen Weg: Priester, Bischof, Kardinal und dann - vielleicht - Papst.