Zwischen 34 Grad und tiefsten Bässen
Den Kopf abkühlen kann man beim Baden oder auch mit dem richtigen Soundtrack. In den letzten sechs Wochen Pause erschienen über die heissen Sommertage kühle, neue Releases. Im heutigen Triibsand gibt es neue Musik von drei Amerikanerinnen.
Ein Projekt, welches Biologie in die Musik mischt und Gedanken zur Sterblichkeit und Neuerfindung:
Biologie, Poesie und ein Orchester
Diese Welten vereinen sich im absolut einzigartigen Album Hymnal von Lyra Pramuk. Die gebürtige Amerikanerin lebt mittlerweile in Berlin. Und diese berühmt-berüchtigte Clubszene hat ihr musikalisches Wirken auch beeinflusst. Doch nicht nur das; in erster Linie ist sie Sängerin und das Spielen mit der Stimme steht neben kristallklarer Produktion im Vordergrund.
"Music has the potential to bring us together in times of crisis, and to enable a great depth of emotional processing."
-Lyra Pramuk
Textlich hat sie sich mit der Dichterin Nadia Marcus zusammengefunden. Die Texte machen einen grossen Teil der Spiritualität des Albums aus.
Und diese Poesie wurde Teil eines künstlerischen Experiments. Die Fragmente dieser Wörter wurden destilliert und in eine Umgebung gesetzt, in welcher ein Schleimpilz als Organismus zu leben begann. Dieser Schleimpilz baut sich eigene Wege und Netzwerke, welche visuell mit den Mustern Lyra Pramuk in ihren Stimmimprovisationen inspirierte.
Über Sterblichkeit und wortlose Konversationen
Zwei Multiinstrumentalistinnen und Produzentinnen treffen aufeinander. Und entscheiden sich, zusammen zu gestalten. Zum einen haben wir Rachika Nayar, welche Gitarre, Synthesizer und die Arbeit mit Subbässen mitbringt. Nina Keith hingegen beherrscht Cello, Klavier, Klarinette und die Flöte. All das arrangieren sie zu einem Sounddesign, welches einheitlich wird.
"[...] only to discover an unforeseeable magic in an amalgam of post-rock, glitchy indie electronica, neo-classical, and pop genres in this co-created realm."
- Nina Keith & Rachika Nayar
Musik, welche berührt. Es sei eine wortlose Konversation zwischen den zwei Frauen, in die man mithören kann. Der Titeltrack Disiniblud darf kindlich und nostalgisch klingen und dabei auch Tränen auslösen.
Playlist:
Rachika Nayar, Nina Keith – Disiniblud (Album)
Rachika Nayar, Nina Keith - Give-upping
Rachika Nayar, Nina Keith - Blue Rags, Raging Wind
Rachika Nayar, Nina Keith - Serpentine
Rachika Nayar, Nina Keith - [it could happen]
Rachika Nayar, Nina Keith - It’s Change
Rachika Nayar, Nina Keith - Traces in the window
Rachika Nayar, Nina Keith - whole30 Fight Club
Rachika Nayar, Nina Keith - Disiniblud
Rachika Nayar, Nina Keith - [as is most (bimbo it out)]
Rachika Nayar, Nina Keith - My flickering gift to you
Lyra Pramuk – Hymnal (Album)
Lyra Pramuk – Rewild
Lyra Pramuk – Unchosen
Lyra Pramuk – Render
Lyra Pramuk – Incense
Lyra Pramuk – Oracle
Lyra Pramuk – Babel
Lyra Pramuk – Meridian
Lyra Pramuk – Gravity
Lyra Pramuk – Swallow
Lyra Pramuk – Umbra
Lyra Pramuk – Crimson
Lyra Pramuk – Reality
Lyra Pramuk – Solace
Lyra Pramuk - Ending