Triibsand

Wenn ganz wenig schon ausreicht

Reduzieren auf das Wesentliche

Nicht nur im Alltag kann Minimalismus befreien, sondern auch in der Musik. In dieser Sendung behandeln wir drei Projekte, welche durch ihre Einfachheit glänzen und überzeugen. Wenn das Wetter monoton grau bleibt, passt eine simpler Soundtrack umso besser.

Zwei Stunden kannst du abtauchen und dich in den minimalistischen Klanglandschaften verlieren:

Wenn kleine Details in den Vordergrund rücken

Das ist das Ziel des Labels quiet details. Das britische Label nahm es sich zur Aufgabe Künstler*innen aus der ganzen Welt zusammen zu bringen, die allesamt leise Details in ihrer Kunst interpretieren und in ihre Prozesse einbinden. Zwei dieser Projekte schauen wir uns genauer an:

Mit Tönen basteln

So enstand das Album Monologue von Aiko Takahashi. Mit dem nur absolut Notwendige wird gebastelt und jongliert. Takahashi hat ein feines Klavier, wenige Glocken, Sinuswellen und Field Recordings als Basis für dieses Album benutzt. All diese eigenen Elemente nimmt Aiko Takahashi und vereint sie.

Laut Takahashi ist das Schöpfen von Künstler*innen im ersten Schritt immer ein Monolog. Man kommuniziert ohne Reaktion mit sich selbst. Erst, wenn ein Werk gehört wird, entsteht ein Dialog. So hören wir in diesem Album ein sanfter Monolog von Aiko Takahashi und machen mit der hörenden Resonanz ein Dialog daraus.


Das Grosse im Kleinen finden

Chloe Harris, die Künstlerin hinter dem Projekt Raica, erschafft mit ihren minimen Soundtexturen einen Mikrokosmos. Und dieser Mikrokosmos im Album The Absence of Being enstpringt einer sehr persönlichen Realität, wie Chloe Harris sagt.

“This is basically just a love note to my mom and my son Cameron. They both left me much sooner than i would have liked. [...]“


Rein elektronische Elemente, welche ein weiches Bild erzeugen. Kein Synthesizer, der ausschlägt. Alles bleibt im Einklang. Das Album lässt eine Verletzlichkeit aufkommen und die sanften Klänge laden ein, auch sich selbst mit eigenen Wunden zu sehen und zu akzeptieren. Manchmal braucht es nicht viel, um viel zu spüren.


Für alle ein wenig Komfort

Das wünscht sich die kanadische Künstlerin Socool. Hinter diesem Namen versteckt sich Emily. Sie liebt es, sich zurückzuziehen und sich selbst mithilfe der Musik einen geschützen Raum des Komforts zu erschaffen.
Und im neu erschienenen Album To The Nines geht es darum, zu lernen diesen Komfort in die Welt zu tragen und zu teilen. Das Album ist geprägt von Jazzeinflüssen, welche in Trip-Hop und elektronischem Ambient verpackt wird. 




Playlist:

Socool – To The Nines (Album) 
Socool – Lumina
Socool – Origins
Socool – Deja Vu
Socool – Silver Falls
Socool – Overworld
Socool – Inverse
Socool – Passage
Socool – Inner Source
Socool – dreamnumber9 

Aiko Takahashi - Monologue (Album) 
Aiko Takahashi - Foam, Glue and Pencil on Paper
Aiko Takahashi - Soap and Glass Beads
Aiko Takahashi - Flip-Book to Assemble
Aiko Takahashi - Indigo Rubbing and Debossed Text 

Raica – The Absence of Being (Album) 
Raica – It’s In
Raica – Sometimes Sad but Not
Raica – Not There Though; Dive
Raica – Swirly Doot 

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