24.09.2024
von
Elia Brülhart
Clicks & Cuts hat zur Zeit gerade wieder einen Aufschwung in der Experimentalszene, wenn vielleicht auch einen eher kleinen aber dass man auf einem Album vom bekannten Koraspieler Ballaké Sissoko einmal Glitches hören würde hätte man dann doch nicht erwartet.
Auf dem neuen Album Radicants nehmen sich Sissoko, Lorenzo Bianchi Hoesch der Verhandlung einer Poetik aller Arten der Beziehungen an. Beziehung zwischen Altem und Neuen, zwischen ihnen selbst und besonders die Beziehung zwischen kulturellem.
Von diesem Album haben wir uns als bestes Stück den Track Sené ausgesucht. Auch darauf verbinden Bianchi und Sissoko traditionelle Mande Musik aus Mali mit modernen Glitchklängen in der Tradition von Raster Noton Sounds wie zum Beispiel Frank Bretschneider, Ryoji Ikeda oder Alva Noto. Als Gast erscheint auf dem Stück auch der Saxofonist Emile Parisien der dem Ganzen mit Sissoko noch einen Jazz-Touch verleiht.
Mit Sené schafft es das Trio verschiedenen Stilrichtungen nicht nur nebeneinanderzustellen und zu vergleichen, sondern sie fassen das Diverse zu einem hybriden Ganzen. Der Fokus des Projektes liegt so nicht auf den Unterschieden sondern auf dem Soundscape in dem sich alle Elemente dieses Tracks bewegen.
Sené erschien am 20.September als Teil des Albums Radicants auf Ornitology.
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