Klassiker der Woche

Lord Flea & His Calypsonians - Swingin' Calypsos

06.09.2021
von Jonas Albrecht

Jetzt aber hü, Stimmung in die Bude und Staub wegblasen. Wer Lord Flea und seine legendären Calypsonians noch nicht kennt, sollte schleunigst die Stimmbänder schmieren und die Hüftknochen ölen. Das geht tief in die Knie, das Dopamin Defizit lässt sich auch grad noch wegblasen.
Der Flea hiess eigentlich Norman Byfield Thomas, ein jamaikanischer Musiker, der in den 50er Jahren massgeblich für die "Calypso Craze" in den USA verantwortlich war. Eigentlich heisst das Genre ja "Mento", zumindest in seinem Heimatland Jamaica. Mit dessen Kommerzialisierung und touristischem Exportschlager in den Staaten verbreitete sich jedoch die Bezeichnung Calypso. So oder so, diese Musik ist die direkte Vorläuferin, ja die Mutter des Reggae und Ska. Geprägt von einer bunten Ansammlung akustischer Instrumente, leichtfüssigem Groove und humoristischen Texten verwandeln diese Tunes jede Stimmungsschwankung in eine Party. 

Der Lord erklärte: "Die Menschen der Karibik wissen, wie man mehr aus dem Leben macht. Sie machen sich nicht so viele Gedanken über unwichtige Dinge wie die Amerikaner, meine ich. Man kann sagen, sie singen und tanzen ihre Sorgen einfach weg - und das ist besser als Psychoanalyse, darauf können Sie wetten."

Leider starb der Lebenskünstler Flea viel zu früh Mitte seiner 20er an einem bösartigen Lymphtumor. Der Legende nach spielte er jeden Abend im Spital noch Lieder auf seiner Gitarre für das Gesundheitspersonal. Seine Lebensfreude hallt noch bis heute nach.

Das Album Swingin' Calypsos erschien 1957 via das Label Capitol Records.

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