23.09.2024
von
Aline Baeriswyl
Dunstiger Nebel, der frühmorgens von dem ersten grellen Sonnenstrahl durchdringt wird, schwitzig-kalt klebrige Haut, ein rasendes Herzklopfen, das man in der Kehle spürt und zitternde Finger, die von der Kälte blass geworden sind. Eine Klanglandschaft, die zwischen Klaustrophobie und Komfort liegt.
Dynamite von Stina Nordenstam ist eine Art Selbstbeobachtung innerhalb der Welt und dem eigenen Verhältnis zu ihr. Durch beinahe unmenschliche industrielle Klänge und die Thematisierung des teilweise kaum greifbaren Alltags, offenbart das Album den Schrecken der Normalität.
Dynamite erschien am 13. September 1996 via Telegram Records.
Tiefe, laute und unheimliche E-Gitarre, Bass und schwere Perkussion treffen auf Stinas zerbrechlichen, teilweise geflüsterten Gesang und bilden einen Gegensatz von Trost und völliger Angespanntheit. Gerade dieser Gegensatz lässt die Stimme von Stina von der Musik abheben und lässt sie isoliert und einsam wirken. Die Lyrics zu den Songs sind düster und schräg, thematisch beschäftigen sich Titel wie This Time, John und The Man with the Gun mit Gewalt, und schildern sowohl die Seite von Opfern als auch von Tätern:
"Not that I'd be defenseless
But I don't think I'll fight
The night I meet the man with the gun"
"We'll beat you up as badly
We'll throw you out as far
You're struggling just as madly
You're breathing just as hard"
Dynamite ist das dritte Studioalbum der schwedischen Musikerin Stina Nordenstam und wurde vor fast genau 18 Jahren veröffentlicht, am 13. September 2024.
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