AUX

Mit Leoni Leoni im Strom des Musikflusses

In der Waschküche ihrer WG nimmt Leoni Leoni seit einiger Zeit die verträumtesten Songs der Schweizer Musikszene auf. 20 ihrer Lieblingssongs, manchmal ebenso verträumt, manchmal verschroben, brachte die 28-Jährige mit in die Sendung.

Im Juli ist ihr neustes Mini-Album erschienen: "Yellow and Why" vereint sieben geduldige, verspielte, synthie-lastige Songs und Vignetten - digital, aber auch auf Kassette.

In welchem Format soll ihre Musik denn am liebsten gehört werden? "Schon auf Kassette", findet die in Bern wohnhafte Künstlerin. Die meisten Menschen hören wohl bewusster zu, wenn sie ein physisches Album abspielen als wenn sie eine Playlist hören. Zudem seien Kassetten handlich und keine Staubfänger wie etwa Vinyl - "die Platten passen ja nichtmal in den Briefkastenschlitz".  Auch wenn die Kassettenplayer nicht mehr die verbreitetsten Abspielgeräte sind, im Brocki gäbe es sie weiterhin günstig. 

"Spotify driftet immer auf irgendeinen Major-Label-Kack ab"

Leoni Leoni startet mit Musik in den Tag. "Nach dem Aufstehen höre ich als erstes ein Album und bewege mich dazu." Das helfe ihr, aufzuwachen und den Körper zu spüren. Welche Alben sie hört wechselt oft: Leoni ist ständig am "Diggen", auf der Suche nach frischem Sound. Vor allem online: "Das Internet ist eine wahnsinnige Wundertüte." Es gibt an jeder Ecke Musik zu entdecken: Youtube, Soundcloud, oder auch Bandcamp. Auf letzterer Plattform bieten vor allem Indie-Künstler*innen direkt oder via Labels ihre Musik zum Kauf an. Die Label-Kataloge durchstöbert Leoni Leoni regelmässig: "Ich skippe durch ganze Alben durch, und merke schnell, was mir gefällt." Dabei will sich die Musikerin nicht auf Algorithmen verlassen. Deshalb sind auch Streaming-Dienste weniger ihr Ding - "Spotify driftet immer auf irgendeinen Major-Label-Kack ab"

Leoni Leonis AUX-Playlist ist von derartigem Mainstream-Quark weit entfernt. In einer Mail schreibt sie vor der Sendung:

"Es sind viele Songs nicht auf Spotify etc. aber ich hoffe du kannst sie doch irgendwie downloaden/abspielen."

...und sie schlägt einen Song vor, der "nur auf Youtube existiert und noch nicht mal einen Namen hat." In dieser Playlist gibt es einiges zu entdecken. Im Gespräch erzählt Leoni Leoni zudem, warum sie Cartoons inspirieren, wie sie als Teenager in Garage Band experimentiert hat, und wie ihre Musik in Zukunft klingen soll.

Playlist

Jonee Rotten - Vertige de l’amour

Gilles & Max - Reveil Indolore

Kasra Kurt - Rough Rug

Dean Blunt - ZaZa

NSRD - Kastanis

Nina Simone - Everyone’s gone to the moon

Aulp Eluctor - Ouiii

Babyfather feat. Mica Levi - God hour

Anika - I go to sleep

Lorraine 92 - Decandent Sun

Beverly Glenn-Copeland - Sunset Village:

Sea Urchin - Ethiopian Steps

les raines prochaines - i will en bodibilder si

Porches - Fuck_3

Carton - L’ascension du phare orange

Luzius Schuler - Round Dance

Anne Laplantine - Walking

Limpe Fuchs - Continue Stones

Elephant chateau - Wir fangen mit Arbeit an

Alice Coltrane - Prandhana

Arca - Brokeup


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