Stooszyt

Keine abstrakten Opferzahlen sondern eine Geschichte von echtem Leid

In den Nachrichten hört man immer wieder von unmenschlichen Verhältnissen an den Europäischen Aussengrenzen und unterlassener Hilfeleistung zu See im Mittelmeer. In den Zeitungen stehen abermals neue Opferzahlen von Menschen, die auf ihrer Flucht ertrunken sind. All dies stumpft uns ab und normalisiert das gegenwärtige Leid im Mittelmeer in unseren Köpfen. Dem möchte das dokumentarische Theaterstück Mittelmeer Monologe entgegenwirken.


Eine schlichte Aufführung, die den Plot für sich sprechen lässt

Die Mittelmeer Monologe handeln von der Geschichte zweier Flüchtenden: Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen versuchen über See nach Europa zu gelangen. Dabei kommen sie mit zwei Aktivist*innen in Kontakt, welche dem Sterben im Mittelmeer etwas entgegensetzen möchten. Das alles basiert auf wahren Begebenheiten; nämlich auf Interviews mit Betroffenen. 

Die Macher der Mittelmeer Monologe präsentieren dies ohne Spektakel oder unterhaltenden Elementen, sondern in einer schlichten Direktheit, die sogar so berühren sollen, dass das Publikum gegen Ende des Stücks den Drang verspürt, auch etwas zu tun, sagt Anne Noack von der Seebrücke Schweiz - Mitorganisatorin der Mittelmeer Monologe. Ihr zufolge ist die Aufführung in diesem Sinne auch ein aktivistischer Ausdruck gegen die aktuelle Politik Europas und der Schweiz.

Das ganze Interview mit Anne Noack hörst du im Podcast, worin sie ausführlicher über Mittelmeer Monologe und unseren Umgang mit dem Leid an den Europäischen Aussengrenzen spricht.

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