Stooszyt

Warum dein Handy sogar halbe QR-Codes lesen kann

14.11.2025

Moderation & Redaktion: Ciril Spichtig

Moderation: Luca Rossini


Kaum eine Technologie hat sich so leise, aber konsequent durchgesetzt wie der QR-Code.

Ob auf Menükarten, Plakaten, Bahntickets oder Rechnungen – das kleine schwarz-weisse Muster ist überall. Ein kurzer Scan, und schon öffnet sich ein Link, eine App oder eine Zahlung. Doch wie funktioniert das eigentlich – und warum klappt es oft, obwohl der Code halb verdeckt oder sogar eingerissen ist?

Ein QR-Code – kurz für Quick Response – ist im Kern eine visuelle Form von Information. Anstatt Text oder Zahlen direkt zu speichern, übersetzt er sie in ein Muster aus hellen und dunklen Quadraten. Jedes Quadrat steht dabei für eine Null oder eine Eins – binäre Daten, wie sie auch Computer verstehen. Die drei grossen Quadrate in den Ecken sind sogenannte Positionsmarker. Sie helfen der Kamera, den Code richtig zu erkennen – egal, ob er schräg, gedreht oder auf einer unebenen Fläche aufgedruckt ist.

Das eigentliche Geheimnis steckt jedoch in der Fehlertoleranz. Teile des Codes werden mehrfach abgespeichert. Je nach Einstellung kann bis zu 30 Prozent des Musters beschädigt sein, und das Gerät kann den Inhalt trotzdem rekonstruieren. Darum funktioniert der Scan oft noch, selbst wenn der Code zerknittert, schmutzig oder halb überklebt ist.

Beim nächsten Scan lohnt sich also ein kurzer Gedanke: Hinter diesen unscheinbaren Quadraten steckt ausgeklügelte Mathematik und ein Stück Technikgeschichte, das heute unsere Welt vernetzt.

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