Der Dirigent, der Blockbuster-Soundtracks zum Konzerterlebnis macht
Der Luzerner Dirigent Ludwig Wicki ist ein Grenzgänger zwischen den Stilen, bekannt für seine mitreissenden Interpretationen klassischer Werke ebenso wie für spektakuläre Live-Aufführungen von Filmsoundtracks. Mit seinem im Jahre 1999 gegründeten 21st Century Orchestra hat er die Musik von "The Lord of the Rings", "Gladiator" oder "Pirates of the Caribbean" bereits auf die grossen Bühnen gebracht und gezeigt, dass Filmmusik viel mehr ist als blosse Untermalung – sie ist eine Kunstform für sich.
In dieser AUX-Sendung tauchen wir mit ihm tief in seine faszinierende musikalische Welt ein. Welche Komponisten haben ihn geprägt? Warum hat er sich einst für die Posaune entschieden, nur um später am Dirigentenpult zu landen? Und was braucht es, dass ein Orchester millisekundengenau synchron zu einem laufenden Film spielen kann?
Die Playlist eines Klangarchitekten
Doch Wicki hat nicht nur über seine Arbeit als Dirigent gesprochen – er hat auch seine ganz persönliche Playlist mitgebracht. Mit dabei: Der impressionistische Klangzauber Maurice Ravels, die rhythmische Energie Leonard Bernsteins und der epische Bombast Hans Zimmers. Doch es sind längst nicht nur orchestrale Werke dabei; auch Namen wie Frank Sinatra, Adele und Joe Cocker kommen nicht zu kurz. Was verbindet ihn mit diesen Künstlern? Und welches Genre hört er privat am meisten? Tune in und finde es heraus:
Natürlich ein grosses Thema im Gespräch: die Filmmusik. Denn Ludwig Wicki hat bereits mit bekannten Komponisten wie Howard Shore eng zusammengearbeitet. So beispielsweise für die Weltpremiere von „The Fellowship of the Ring“ – des ersten Films der Trilogie "The Lord of the Rings". Mit dieser Uraufführung im KKL Luzern setzte das 21st Century Orchestra einen wichtigen Meilenstein für alle weiteren Projekte, die bisher umgesetzt worden sind und in Zukunft noch realisiert werden. Wie es dazu kam und mit welchen anderen Musikgrössen er sonst noch "gerne einen oder zwei Espressi trinkt", verrät Wicki im Interview.
Ein Blick in die Zukunft der Filmmusik
Wie hat sich die Filmmusik in den letzten 20 Jahren entwickelt? Wie wird sie sich in Zukunft weiterentwickeln? Um diese Fragen zu klären, haben wir auch die künstliche Intelligenz thematisiert. "Ich glaube nicht, dass KI einen Dirigenten ersetzen kann", sagt Wicki. Pure Emotionen könne man nicht künstlich herstellen. Wicki muss es wissen, denn der Luzerner hat bereits unzählige Projekte umgesetzt und dabei wahrscheinlich schon den einen oder anderen im tiefsten Herzen berühren können. Das möchte er auch in Zukunft noch tun. Pläne dafür habe er eine Menge. Einige davon hat er uns sogar verraten. Also: Setzte die Kopfhörer auf, tauche ein und lass dich von preisgekrönter (Film-)Musik verzaubern!
Playlist:
Maurice Ravel, Daphnis & Chloe - Suite Nr. 2 (Anfang)
Claudio Monteverdi, Marienvesper - Domine ad Adjuvandum
Leonard Bernstein, West Side Story - End Credits
Maurice Ravel – Bolero
Wolfgang Amadeus Mozart - Requiem - Lacrimosa
Frank Sinatra & Anita Baker - Duets – Witchcraft
Antonio Caros Jobim - The Girl From Ipanema
Randy Newman - You Can Leave Your Hat On
Michael Jackson - Thriller
Joe Cocker - When A Woman Cries
Adele - Hello
Zucchero – Miserere
Howard Shore, Return of the King - Bilbo’s Song
Howard Shore, The Two Towers - Gollum’s Song
Ennio Morricone, The Mission - On Earth as It is in Heaven
Danny Elfman, Alice in Wonderland - Alice's Theme
Alan Silvestri, Forrest Gump - Feather Theme
Hans Zimmer, The Da Vinci Code - Chevaliers De Sangreal
Hans Zimmer, The Lion King - This Land
John Williams, Hook - Flight to Neverland
Niki Reiser, Alles auf Zucker - Jacky’s Trick
Reinhold Heil, The Perfume – Prologue
Patrick Doyle, A little Princess - Angel Wings
James Horner, Zorro - Plaza of Execution