Groove Infection

Haus aus Organischem

"Wäääh House"

House Musik geniesst in der globalen Musikszene eine grosse Anerkennung und scheint auch oft auf einem Podest zu stehen. Denn nie war Club-Musik zugänglicher als mit klassischem House, Deep-/ oder Melodic House. Das Genre wird aber nicht nur zurecht kritisiert, denn was sich alles unter House versteht muss gar nicht simpel und zugänglich sein. Ausserdem gibt es vielversprechende Sub-Genres, die sich aus dem originalen House entwickelt haben.
So beispielsweise Organic House. Nuancierte Melodien treffen auf subtile Perkussionselemente und frischen damit den bereits breit etablierten Musikstil ordentlich auf. Auf der ganzen Welt erscheinen Organic House Songs und Projekte. Dabei spielen musikalische Einflüsse und Kulturen von der ganzen Welt eine grössere Rolle.

Treibend und heilend

Die Mischung aus lokaler traditioneller Musik und elektronischer Musik gelingt Majnoon aus Istanbul perfekt. Auf ihrem Song Ay Balam ist Organic House zuhören. Mit Hilfe vom elektronischen Einfluss versucht die Musikgruppe die traditionelle Musik zugänglicher und noch tanzbarer zu gestalten. Dabei performen sie auf einer Bühne, welche ein grosser Teppich ist und gestalten ihre Konzerte wie eine richtige kleine Indie-Band. Gestartet wurde die Band von Kahi Kan, welcher ein Mitgründer eines kleinen alternativ Radios mit dem Namen Radio Istanbul ist.

Kolorierte Böden

Zusammen mit verschiedenen Künstler*innen entstand eine EP vom spanischen Produzenten Yamil. Auf dem Album mit dem Namen La Flor Colorada finden sich Original Tracks und Remixes, die manchmal mehr und manchmal weniger an Organic House erinnern. Speziell der Song Sanctuary ist ein schönes Beispiel für die Einbettung von kulturell geprägter Musik. Der marokkanische "Gnawa" Sound, welcher einen spirituellen Hintergrund hat wird hier nicht entfremdet. Typsiche wiederholende Vocals von dem marokkanischen Künstler Mourad Belouadi. Dabei entsteht eine Produktion, welche treibende Rhythmen mit einem Wall von Klängen verbinded. So wirkt es ziemlich meditativ.

Sandwüste in Kopenhagen?

Wenn sich sieben Menschen in einem Projekt wiederfinden und fünf davon Vocals machen, drei davon AUSSCHLIESSLICH Vocals, ist Chor Musik zu erwarten. Anders ist das bei der Band Takkra aus Kopenhagen. Ein grossteil der Produktion entspringt aus den Fingern von David Vigh, welcher ein Pendant zu klassichen Frontsänger*innen von Bands darstellt. Denn auch er singt, jedoch spielt er auch diverse Instrumente. zum einen ist er an den Synthesizern, an der Gitarre aber auch am Kalimba, was eine Art Handorgel ist und am Pandrum, was eine Art Handtrommel ist, welche verschiedene Klänge von sich gibt. Diese doch sehr spezielle Aufstellung in der Band  ist auf dem Album Reactivated spürbar. Die Intention hinter dem Projekt ist nämlich, den Live-Show-Spirit an die Hörer*innen der ganzen Welt zu tragen. Einzelne Songs sind nämlich sogar an Live-Gigs aufgenommen worden. Unglaubliche Post-Production lässt das Album im strahlenden (Wüsten-)Licht erscheinen.


Playlist:

Yor Kultura - Pokhara Love

Majnoon - Ay Balam

Kahmeya – Mind's Eye

I’m Mady – Quicksand

Leoka, Plutaya - Dāmodara

MattMoksa - Zum Zum Om

DOT, Rachel Reis – Eu Vou Pra Bahia (Extended Mix)

Takkra – Reactivated (Album)
Takkra – Equilibrium
Takkra - Renge Kyo
Takkra - Halhatatlanság
Takkra - Merging Matter with Spirit
Takkra - The Dervish

Yamil – La Flor Colorada (Album)
Yamil – Sanctuary (feat. Mourad Belouadi)
Yamil, Clemente - La Flor Colorada (feat. Rosalinda de la Espada)

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