Stooszyt

Am Kampftag gegen Femizid

8. März - der feministische Kampftag. Seit mehr als 100 Jahren ist es ein Tag, an dem für die Rechte aller TINFA-Personen gekämpft wird. In Luzern zieht morgen eine Demo durch die Stadt. Besonders im Fokus steht dieses Jahr der Kampf gegen Femizid.

Im Interview sprechen wir mit Lea des feministischen Streikkollektivs Luzern:

Seit 1910 besteht der feministische Kampftag. Entstanden ist er aus der sozialistischen Frauenbewegung, die für die Rechte der Arbeiterinnen kämpfte. Die Schweiz war damals eines der ersten Länder, in dem der Kampftag Bedeutung fand. Auch mehr als 100 Jahre später ist es noch ein Tag für feministischen Kampf. Im ganzen Land gibt es Demos und Kundgebungen, auch in Luzern. Das feministische Streikkollektiv organisiert auch die Demo am 8. März. Die Gruppierung stellt jeweils auch die Nationale Demo am Streiktag im Juni auf die Beine. Während der Kampftag international wahrgenommen ist, entstand der Streiktag aus der Schweizer Frauenrechtsbewegung.


Soilidarität und Freiwilligenarbeit

An der Demo wird Solidarität für Arbeiter*innen gezeigt und für die, die nicht an einer Demo teilnehmen oder für ihre Rechte einstehen können. Wichtig anzumerken ist, dass am Kampftag für alle TINFA-Personen gekämpft wird. Möglich gemacht werden die Demos am Kampf- und Streiktag durch grosse Mengen gratisarbeit. Das feministische Streikkollektiv besteht aus fünf bis zwanzig Personen. Oft gibt es auch offene Treffen, an denen Interessierte bei der Planung mitmachen können. Finanziell kann das Kollektiv durch Spenden unterstütz werden, es wird auch Merch verkauft um die Demos zu finanzieren.

Fokus auf Femizid

Femizid ist der Mord einer TINFA-Person aufgrund ihres Geschlechts. Fast alle zwei Wochen stirbt so ein Mensch in der Schweiz - das zeigen Zahlen des Rechercheprojekts Stop Femizid. Am 8. März wird an der Demo deshalb der Fokus auf den Kampf gegen Femizid gerichtet. Auf ihrem Weg vom Kapellplatz in die Allmend wird ein Halt bei der Opferhilfe in Luzern gemacht. Es geht darum, Menschen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. 

Nach dem Pélicot Prozess gehen die Worte um die Welt: "Die Scham muss die Seite wechseln". Gewalt kommt nicht immer aus dem Nichts, als Attacke einer fremden Person. Oftmals erfahren TINFA-Personen Gewalt durch Bekannte. In diesen Fällen kann es schwer sein, Hilfe zu finden. Es liegt an allen Menschen, falsches Verhalten ihrer Freunde (die überwiegende mehrheit von Gewalt wird vom Männern ausgeübt) zu erkennen und stoppen. Es ist auch wichtig, Betroffene zu unterstützen und über eigenes Handeln zu reflektieren. 

An die Demo sind auch Cis-Männer eingeladen, sie werden gebeten sich im Hintergrund zu halten.

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