Stooszyt

Badespass für alle?

Die Stadt soll mehr Geld für Badi-Angebote ausgeben, oder soll sie doch gleich ein neues Bad bauen? In der Politik sind Schwimmbäder gerade das Thema der Stunde. Sowohl linke als auch bürgerliche Parteien wollen das Badeangebot in Luzern reformieren.

Es begann damit, dass die Hallenbad Luzern AG die Eintrittspreise erhöhte. Die AG betreibt das Hallenbad Allmend, sowie die Freibäder Zimmeregg und Tribschen. Sie übernimmt diese Leistung für die Stadt Luzern, die auch an der AG beteiligt ist. Jährlich subventioniert die Stadt das Badeangebot durch die Hallenbad Luzern AG mit etwa 1.5 Millionen Franken. Wegen steigender Heizkosten in den Schwimmbecken sah sich die Betreiberin 2024 gezwungen, die Eintrittspreise zu erhöhen. Die Fraktion Grüne/junge Grüne im grossen Stadtrat sah diese Erhöhung kritisch. Sie forderten die Stadt dazu auf, die Preise wieder zu senken, weil in den Augen der Fraktion, sonst einkommensschwächere Menschen vom Badibesuch ausgeschlossen werden. Das wäre einfach möglich; mit einer Erhöhung der Subventionen auf rund 2 Millionen Franken. 

Nachdem der Stadtrat dem Vorschlag zugestimmt hatten, zogen sich die bürgerlichen Parteien zurück. Ihre Begründung ist die Auslastung der städtischen Angebote. Das Hallenbad Allmend wurde im letzten Jahr von 260'000 Personen die Badi besucht. Ausgelegt ist sie für 190'000 pro Jahr. Momentan werden zwei Diskussionen geführt: einmal um die Preise der Badeangebote und einmal um die Kapazität dieser Badis. Nach Diskussion im Rat haben nun sowohl die Fraktion der Grünen, als auch eine Allianz bürgerlicher Parteien Forderungen aufgestellt. Nicht nach Anpassung der Preise, sondern um überhaupt eine neue Badi zu bauen.

Die Grünen fordern mit einer Motion, dass die Stadt ein weiteres Bad schafft. In einer Mitteilung schreibt die Grünen und jungen Grünen, dass die Stadt gerade in der optimalen Position für einen solchen Schritt wären. Denn Luzern verzeichnet momentan ein sattes Plus von 125 Millionen Franken. Auch die Allianz aus Mitte, FDP, GLP und SVP will ein neues Schwimmbad, allerdings zögerlicher. Sie fordern erst, dass die Stadt überprüft, ob eine neue Anlage möglich ist. Statt einer umfänglichen Anlage soll es nach der Allianz aber lediglich ein einfaches Becken handeln, auf Schulschwimmen und ähnliches angelehnt. Damit könnte das Hallenbad Allmend entlastet werden.

Dabei ist schon ein neues Bad in Planung. Zusammen mit den Gemeinden der Agglomeration arbeitet die Stadt gerade an einem neuen Bad. Das berichtet Zentralplus im Februar. Die Grünen würden allerdings am Erfolg des Projekt zweifeln, schreibt das Magazin.

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