Stooszyt

Im Kellerhaus tut sich was

Lange Zeit herrschte Ruhe um das "Chällerhuus". Nun wurde die Liegenschaft verkauft. Im Rahmen eines Bieterverfahrens erwarb die Immo Egger das Gebäude in der Kellerstrasse 28a. Gemäß einem Artikel der LZ sind nun die Pläne für fünf neue Wohnungen in dem Haus konkret. Informationen darüber, wie erschwinglich diese Wohnungen sein werden, sowie Einblicke in die Geschichte des "Chällerhuus" werden im folgenden Beitrag präsentiert.

"Wir wollen das Haus kaufen. Wir sind bereits dabei", lauteten die Worte, die an einem Mittwochmorgen im Oktober 2022 die Hausfassade der Kellerstrasse 28a zierten. Das Gebäude stand aufgrund eines langwierigen Rechtsstreits vier Jahre lang leer. Schließlich verschanzte sich ein Kollektiv in dem Gebäude, betrachtete die Besetzung als politische Aktion und setzte ein Zeichen gegen Spekulationen und untragbare Preise auf dem Immobilienmarkt (weitere Details im Beitrag von Krass Politic). Das Kollektiv lebte 15 Tage lang ohne Strom und Wasser im Gebäude, bevor es schließlich dem Ultimatum des Anwalts der Eigentümerschaft nachgab und das Haus verließ. Die befürchtete große Räumung blieb aus.

Erst am vergangenen Wochenende wurde durch einen Artikel in der Luzerner Zeitung deutlich, dass das "Kellerhaus" einen neuen Eigentümer hat: die Immo Egger AG. Hinter dem Familienunternehmen steht der Luzerner Architekt Carol Egger. Gemäß Egger sollen nun fünf "stilvolle, mit Lift erschlossene Stadtwohnungen" entstehen. Doch haben die Forderungen der Besetzenden nach mehr bezahlbarem Wohnraum überhaupt noch Raum? Im Gespräch relativiert Carol Egger dies und verweist auf den maroden Zustand des Gebäudes, der eine umfassende Sanierung erforderlich mache. Im Interview bezeichnet er die Besetzenden sogar als Mitverantwortliche für den aktuellen Zustand des "Kellerhauses".

"Durch eine Hausbesetzung treibt man eigentlich die Preise eher in die Höhe, wenn man alles verwüstet."

*Die Redaktion hat Kontakt zum Besetzerkollektiv aufgenommen, jedoch bis zum Sendeschluss noch keine Stellungnahme zu den Vorwürfen von Egger erhalten.

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