Stooszyt

Inklusive Bildung ist eine Verpflichtung der Schweiz

Inklusive Bildung ist das Integrieren von Kindern mit und ohne Behinderung, abhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem Hintergrund. Das Ziel ist es ein Bildungssystem zu erschaffen, welches niemanden ausschliesst und allen Kindern die bestmöglich individuelle Förderung bietet. In der Schweiz gibt es aktuell eine Diskussion über die inklusive Bildung. Im Podcast sprechen wir vertiefter über das Thema und fragen bei einer Lehrperson im Fachbereich nach.

Einige Politiker*innen behaupten, dass sie nicht funktioniert und fordern eine Rückkehr von Sonderschulen. Eine Lehrerin, welche als soziale Heilpädagogin arbeitet, erklärt, dass die Schweiz keine weiteren Sonderschulen eröffnen wird und somit Kinder noch mehr inklusive Bildung erleben werden. Ihre Erfahrungen sind positiv, aber auch negativ. Einige Kinder haben zu viel Mühe, in einer öffentlichen Schule in den Unterricht zu gehen. Diese werden dann auf eine Sonderschule versetzt – jedoch nicht immer erfolgreich. Oftmals haben Sonderschule einen Mangel an Plätzen. Viele Kinder lernen jedoch auch empathischer mit ihren Mitschüler*innen umzugehen. Das Problem sieht sie im System. Integration klappt für sie nur, wenn es genug Ressourcen zur Verfügung hat: Das bedeutet Ausbildungsplätze für Heilpädagogen, genügend Lehrer*innen und Kombinationen von Therapien für die betroffenen Kinder. 

Agile, der Schweizer Dachverband von der Selbsthilfe- und Selbstvertretungsorganisation von Menschen mit Behinderung, wehrt sich gegen die Rückkehr von Sonderschulen. Sie liefern folgende Argumente:

1. Es sei die Verpflichtung der Schweiz, für inklusive Bildung zu sorgen. Sie haben sich zur Umsetzung von der inklusiven Bildung verpflichtet und ist im Art. 8 von der Bundesverfassung verankert. 

2. Auch erzielen Kinder mit Behinderungen in Regelschulen bessere Lern und psychosoziale Ergebnisse. Durch das haben inklusiv-gebildete Kinder mit Behinderungen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

3. Kinder mit Behinderungen brauchen keinen Schonraum. Inklusive Schulen bieten genug Schutz und fördern die Entwicklung von den Kindern besser.

4. Auch gäbe es keinen Nachteil für andere Schüler*innen. Schüler*innen ohne sonderpädagogischen Förderbedarf lernen in inklusiven Klassen genau so viel oder sogar noch mehr. 


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