Stooszyt

Wir müssen reden - über Männlichkeit!

"Ich wurde auch so erzogen, dass ich Menschen und Sachen einfach verstehen will"

So startet die Luzernerin Lia von Moos ihre Erklärung, weshalb sie den Wissenspodcast Ich weiss, dass ich nichts weiss vor etwa einem halben Jahr gestartet hat. Ihr Studium in Kulturwissenschaften hat sie als Mensch bewegt und verändert. Das will sie weitergeben, auch an Menschen, welche dieses Studium nicht besuchen können oder wollen. 

Im Interview erzählt sie über Feminismus, ihr Wirken und wieso Bildung Macht ist:

Männlichkeit im Feminismus

Ein Thema, welches Lia von Moos im Laufe ihres Studiums immer mehr bewegte. Sie mag das Narrativ, dass Feminismus gegen Männer sei, überhaupt nicht. Und als Mensch, der gerne Fragen in den Raum stellt und dem Warum hinterher eifert, suchte sie nach Erklärungen. Sie kam auf den Schluss, dass über Männer und Männlichkeit zu wenig gesprochen wird. So entschied sie sich, ihre Bachelorarbeit über Männlichkeit zu schreiben. 

"Wir müssen hinschauen, wir können nicht wegschauen"
- Lia von Moos

Besonders die popkulturellen Bewegungen, welche alte traditionelle Rollenbilder zurückwollen, regten bei Lia von Moos das Interesse an der Thematik. Ob im Internet durch Menschen wie Andrew Tate oder in der Weltpolitik durch Namen wie Trump: Männlichkeit und was sie sein soll, ist hochaktuell. 

Der akademische Diskurs

Über toxische Männlichkeit zu sprechen, braucht Mut. Nicht, weil das Wissen fehlen würde, sondern weil das Thema hochgradig emotional aufgeladen ist. Internetaktivismus, Polarisierung und riesige Reichweiten triggern die Gesellschaft. Lia von Moos hat sich ganz bewusst entschieden, sich für den wissenschaftlichen Diskurs einzusetzen. Trotzdem lobt sie alle lauten, aktivistischen und emotionalen Feminist*innen. Eine Gemeinsamkeit haben diese zwei: Beide wollen die Welt verändern. Lia von Moos hat aber für sich den Weg des Rationalen eingeschlagen. 

Was das Patriarchat mit dem Kapitalismus zu tun hat, in welche Krisen Männer durch Feminismus rutschen können und potenzielle Lösungsansätze, hörst du in ihrem Podcast.




"Nur wenn wir verstehen, welche Ängste, Unsicherheiten und Identitätskrisen hinter toxisch-männlichem Verhalten stecken, können wir das Problem an seiner Wurzel angehen – und so langfristig für ein gleichberechtigtes, respektvolles Miteinander kämpfen."
-Lia von Moos



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