Der Zirkus Knie steht zur Zeit in Luzern auf der Allmend und begeistert ihr Publikum mit abwechslungsreichem Programm. Doch, wie kommt man als Künstler:in in einen Zirkus und wie lebt man dort?
Die Bewerbungen als Künstler:in beim Zirkus verlaufen ziemlich gleich, wie in jeder anderen Branche. Sie erstellen einen Lebenslauf, nennen ihre Referenzen und Zertifikate und senden Showreels ein. Diese werden dann von den Zirkus Organisationen angeschaut und entschieden, ob sie diese in einem Bewerbungsgespräch oder in einer Audition sehen möchten. Jeder Zirkus hat jedoch sein eigenes Bewerbungsverfahren. Doch Zirkuskünstler:in ist man nicht seit gestern. Die meisten Künstler:innen sind seit klein in der Branche. Sie besuchen spezialisierte Trainings oder die Zirkusschule. Einige von Ihnen haben aber auch eine Ausbildung in einem verwandten Bereich wie Tanz, Akrobatik oder Schauspiel. Damit sie danach die volle Aufmerksamkeit auf sich zeihen können, bewerben sie sich an Festivals oder Wettbewerben wie das Internationale Zirkusfestival oder auch die Fernsehshow "Das Supertalent" von verschiedenen Ländern.
Zirkuskünstler:innen arbeiten oft auf einer saisonalen Vertragsbasis. Das bedeutet, dass sie nur für eine Saison oder einen bestimmten Zeitraum angestellt sind. Die Verträge regeln die Unterkunft, Reisekosten und die Anzahl Shows. Die meisten Künstler:innen leben Nomad und reisen mit dem Zirkus von Ort zu Ort. Die Gehälter eines Artisten sind von ca. 3'000 bis zu 6'000 Franken monatlich geschätzt. Spitzenartist:innen können auch mehr verdienen.
Victor Moiseev fiel durch sein horizontales Jonglieren auf und begeisterte bereits mit dem Cirque du Soleil viele Publiken. Er kommt aus einer Künstlerfamilie und ist daher bereits früh in die Branche eingestiegen. Mit bereits 5 Jahren hatte er Auftritte und entwickelte so seine Leidenschaft. Seine Aufmerksamkeit bekam er durch Talentshows und Wettbewerbe. Für seine Performance brauchte er 4 Jahre und tagtäglich trainiert er 9-10 Stunden um die Performance zu perfektionieren.