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Sie sind Züri West aber für Millennials

DAIF ist mit zwei Stunden lang vis à vie gesessen und wir durften gemeinsam in seine mitgebrachte Playlist hören und darüber Quatschen. Ich habe mich schon beim Vorbereiten und Durchhören der Playlist auf dieses Gespräch gefreut, da doch der einte oder andere Track schon einen Platz in meinen Fav's hatte. Deshalb nahm es mich natürlich umso mehr wunder, wer hinter dieser Playlist steckte. Wer ist diese Person, die auch auf nostalgische "coming of Age"- Cover steht und gleichzeitig knapp 50% Mundarttracks aus den letzten zwei Jahren mitbringt.

Der Start von DAIF

Das kommt vermutlich auch daher, dass DAIF selbst Musiker ist und sich in seiner Muttersprache am wohlsten fühlt zum Texten. Doch das war nicht immer so. Der Beginn von DAIF's musikalischer Karriere ging doch in eine andere Richtung. Geprägt unter anderem von seinen Eltern versprach sich David bis Anfangs zwanziger dem Rock. Als Neunjähriger waren es Vorbilder, wie ACDC oder Guns n' Roses, die zu den ersten Bands leiteten. Doch von der Rockmusik zu einem 9 to 5 Job musste sich etwas ändern. Die sogenannte Geburtsstunde von DAIF.

Mundarttrap mit bizzli Hiphop, Punk und einem Hauch von Melancholie (emo)

Weg von 9 to 5 und rein in die Welt von Büro;-), Jessica Juressica und Hatepop. Mundart ist das Sprachrohr, mit dem sich DAIF ausdrücken kann und will. Ein Umfeld, wo DAIF sich wohl fühlt und seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. So entstehen Projekte wie alles was mir hend wölle isch alles (und alles was mir becho hend isch chalt). Oder

i freu mi würkli für di

Das ist vermutlich ein Satz, den wir alle schon einmal gesagt haben. Aber mehr zu uns selbst als zur Peron gegenüber. Vielleicht zum sich selbst zu vergewissern, dass wir uns eben wüüüürrkli für die andere Peron freuen. Doch da kommen auch meist andere Gedanken mit... Keine Eiversucht... Mehr so etwas wie "wieso schaff ich das nicht". Ja! DAIF ist nicht einfach funny oder ironisch. Es lohnt sich auch auf die Texte zu hören. Und nochmals zurück zum Fakt, dass wir noch immer im Mundart-Teil seiner mitgebrachten Musik sind. Da hat DAIF nämlich auch eine Theorie. Der Dank, dass der Mundart Teil so gross ist auf seiner Playlist, gebührt vermutlich the one and only Jeans for Jesus. Die haben’s nämlich geschafft, den Mundart weg von Gölä, Adrian Stern und Polo Hofer und in die Popkultur zu bringen. (Küsse gehen Raus)

Ja, da stellt sich ja nur noch die Frage, wer denn nun jetzt Züri West für Millennials auf dieser Playlist ist. Das und wo möglicherweise ein neues Nightcore-Projekt entsteht, hörst du hier:

Playlist:

DAIF – Road to Joy 

the Microphones – the Moon 

S.G.A.T.V. – Maybe You 

Black Dresses – CREEP U 

Büro – es got no me 

Rojuu – Memorias de Plástico 

Bahnhofbuffet Chancental – Schöö 

DAIF – i freu mi würklich für di 

underscores – Spoiled little brat 

Sega Bodega & Dorian Electra – Teenage Dirtbag 

Tami T – I Never Loved This Hard This Fast Before 

Dorian Electra – Give Great Thanks 

ZENY., JESSICA JURASSICA, ARTBABE – Gaslight Nation 

yoah404 x Mira Sol – Gatekeeper 

glitchBABY – wild winter cryBB  

HATEPOP – BL0WM1$FUCK1NGBRA1N0UT 

.N3<ØM?†?. – .BL|?D.DS?F.MU†S. 

Prix Garanti – Auti Chind

CAPSLOCK SUPERSTAR – Hei isch si geil (feat. Michael Egger)  

Danny L Harle – Broken Flowers 



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