"was ich dir nicht sage" - Das Buch über schweizer Rassismus von Anja Nunyola Glover
Anja Nunyola Glover ist nicht nur Autorin, sondern auch Soziologin und Antirassismus Expertin. Sie wuchs in Willisau LU auf und ist 31 Jahre alt. Am 12 Dezember 2024 veröffentlichte sie ihr erstes Buch "was ich dir nicht sage". Darin erzählt sie von persönlichen Erlebnissen und gesellschaftlichen Strukturen in ihrem Leben als Schwarze Frau in der Schweiz. Mit einem klaren und reflektierenden Stil verbindet sie autobiografische Einblicke mit fundierten Analysen zu strukturellem Rassismus, Identität und Heilung.
Im Podcast erzählt sie mehr über ihren Werdegang und Einblicke hinter die Kulissen des Buches.
Einen bestimmten Moment oder Auslöser gab es für die Entstehung des Buches nicht. Aus vielen kleinen Erfahrungen durch ihr ganzes Leben gezogen, wurde es zu einem Ganzen. Das Buch besteht aus kleinen Kapiteln mit unterschiedlichen Erfahrungen, welche persönlich sind aber auch die gesellschaftskritischen Analysen eingebettet werden. Da sie auch Soziologin ist, wird oftmals einen Zusammenhang mit der Forschung hergestellt. Von der Subjektivität zur Objektivität? Im Podcast erklärt sie aber, warum sie nicht an die Objektivität glaubt.
Die Ignoranz gegenüber der kolonialen Geschichte hinter der Schokoladenproduktion ist ebenfalls Thema des Buches. In ihrer Medienmitteilung kommen folgende Sätze vor: "Was bedeutet es in einem Land geboren und aufgewachsen zu sein, dass bis heute behauptet, dass Schokolade nun mal schweizerisch sei, ohne die Ignoranz dahinter zu verstehen?" oder auch "Was bedeutet es, in einem Land zu leben, dass mehr damit beschäftigt ist, einen traditionellen Namen für eine Süssigkeit zu bewahren, anstelle sich Gedanken über die Arbeitsbedingungen zu machen, die hinter der Herstellung dieser Süssigkeit steckt?"
Auf diese Kritik erhielt sie vorwiegend positive Rückmeldungen. Auch das Publikum ihres Buches verwunderte sie in erster Linie. Im Podcast erzählt sie warum.
Das Buch "was ich dir nicht sage" wurde über Crowdfunding finanziert, da kein Verlag es zur Veröffentlichung übernehmen wollte. Sie selbst, hätte jedoch gehofft, dass sie von einem Verlag akzeptiert wird. Trotz der Selbstveröffentlichung ist das Buch ein voller Erfolg und ist in der Bestseller Liste.