Pamir

Von Milch Zähnen und Scheinwerfern

31.03.2020

Am Montagabend gab es im Pamir eine Art kleines Wiedersehen, und zwar mit der britischen Band Milk Teeth und dem amerikanischem Trio Spotlights. Vier Jahre musste man warten, bis Milk Teeth endlich, endlich ihr zweites Studio-Album veröffentlichten. Am Freitag, 27. März war es nun aber so weit. Auf dem Weg zu ihrem selbst betitelten Sophmore-Album hat sich aber bei der Band aus Stroud, Gloucestershire in England, einiges getan.

In den letzten Jahren gab es bei Milk Teeth eigentlich in jedem Jahr einen Wechsel in der Besetzung der Band, fast gleich oft gab es für die Band auch ein Label-Wechsel. Von ihrem ersten Label Hopeless Records trennten sie sich im Jahr 2015 und wechselten zum renommierten Label Roadrunner Records. Seit Beginn des Jahres haben sie nun zum gleichen Label wie Tool, Bury Tomorrow oder Amon Amarth gefunden, Music For Nations.

Aber hier gehts eigentlich um das neue Album von Milk Teeth. Mit vier Vorabsingles haben sie nicht gezögert mit dem Teasing auf ihr Album. Becky Blomfield, Bassistin und Sängerin der Band, verarbeitet in der zweiten Scheibe von Milk Teeth unter anderem eine Beziehung, in der sie unter emotionalem Missbrauch gelitten hatte und das hört man raus. "Milk Teeth" ist ein ehrliches, rohes Album, aus dem man die Wut, die brodelt, regelrecht aus der Stimme der Frontfrau hört.

 

Welche Vorstellung ist schöner, als mit der Person, mit der man das Leben verbringen möchte, auch die grösste Leidenschaft zu teilen? Nichts - ausser vielleicht Besitzer*in dieser grandiosen Band zu sein (folge dem Link!).

Dieser Traum lebt das Ehepaar Sarah und Mario Quintero. Zusammen mit ihrem guten Freund Chris Enriquez bilden sie das Trio Spotlights und veröffentlichten am Freitag ihre neue EP We Are All Atomic.

Im Keller des Paares hat die Band ein Studio eingerichtet. Was die drei dort austüfteln, nennen sie Doomgaze - eine Mischung aus Doom und Shoegaze - und ist eine grandiose Addition für den aktuellen Hipster-Metal-Trend, dem beispielsweise auch Deafheaven angehört.

Es ist derzeit ziemlich en vogue, harte Genres wie Metal mit den weichen Elementen des Shoegazes zu mischen. Spotlights mischen Doom Metal, Post Metal, Sludge mit Shoegaze. Das Resultat ist ein luftiger, träumerischer Klangteppich, der dich komplett in seinen Bann zieht und dich für 24 Minuten in eine andere Welt entführt.

We Are All Atomic erschien nur ein Jahr nach Spotlights' drittem Album Love & Decay, welches im Pamir schon damals abgefeiert wurde. Schön, gibt es ein Nachfolgewerk, welches uns noch mehr eingenommen hat.

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