Krass Politic

Klimastreik, Aktivismus und natürlich auch "Klimakleber"

Auch dieses Jahr war es wieder besonders heiss im Sommer. Die NASA stellt gar fest, dass der Juli 2023 der heisseste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1880 ist. Gleichzeitig werden die Autos immer grösser und immer mehr, obwohl den Firmen dahinter bewusst ist, was sie der Umwelt damit antun.

Ja, die Welt brennt und das buchstäblich.

Doch nicht alle wollen dabei einfach tatenlos zusehen: Wir konnten Bruno, einen Aktivisten vom Klimastreik Zentralschweiz, interviewen. Bruno wurde ausgefragt über den Klimastreik, den Begriff "system change", Aktivismus und dann auch die bekannten und verhassten "Klimakleber".

Das Gespräch

Bisherige politische Anstrengungen in der Schweiz gehen für Bruno noch zu wenig weit um die Klimakatastrophe einzudämmen. Erst dieses Jahr wurde in der Schweiz endlich ein Gesetz erlassen, welches aber auch noch viel zu wenig bringen würde, so Bruno. Deshalb erhofft sich Bruno ein grosses Aufkommen an der baldigen Klimademo in Bern, welche von der Klima-Allianz organisiert wird. So soll dann die Politik endlich wachgerüttelt werden.

Weiterhin verlangt der Klimastreik einen "system change", eine Forderung, welche zwar schon 2019 verlangt wurde, sich aber von der Bedeutung her verändert habe. Bruno beschreibt, wie sich der Begriff von "system change" vom Klimastreik  verändert hat und explizit intersektional wurde. Existierende Strukturen, wie auch jene des Patriarchats, seien klar mit der Klimakatastrophe verbunden, wie Bruno beschreibt, weshalb die Forderung nach einem "system change" dann auch feministisch sei.

Doch egal wie radikal die Forderung, egal wie wenig auf institutioneller Ebene bisher erreicht wurde, mit Steinen soll definitiv nicht geworfen werden: Der Klimastreik betreibe "politischen Aktivismus", meint Bruno, welcher nicht auf Gewalt oder Sachbeschädigungen aus sei, sondern stattdessen friedlich ist. Gewalttätiger Aktivismus würde die ganze Aufmerksamkeit schliesslich nur auf die Form und nicht den Inhalt richten.

Hier hat der Klima-Aktivismus ohnehin schon zu kämpfen, denn immerhin nervten sich 51 % der Befragten im letzten SRG-Wahlbarometer über "Klimakleber". Deshalb sei es hier wichtig, solch ein Fiasko gar nicht erst zu provozieren, meint Bruno.

Was sich Bruno von der kommenden Klimademonstration am 30. September auf dem Bundesplatz in Bern wie auch den Wahlen erhofft sowie vieles mehr, erfährst Du, wenn Du die Dir die Sendung unten anhörst.

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