Memes sind inzwischen als Medium nicht mehr aus der Internetkultur wegzudenken. Dass dahingehend Memes auch politisch sein können, liegt auf der Hand. Gerade heutzutage, wo immer mehr Leute auch durch und in dem Internet politisiert werden.
Um zu verstehen, wie Memes aber genau funktionieren und was die Verbindungen von Memes zur Politik genau sind, haben wir von Krass Politic ein Interview mit Stewia geführt.
Stewia ist ein Künstler, der sich mit Memes befasst, selber auch Memes macht und für das Museum für Kommunikation in Bern schon einen Gastbeitrag über die Geschichte der Schweizer Memes verfassen durfte. Weiter ist Stewia Teil von Slapmebaby, einem Sticker-Kollektiv und Forschungseinheit.
Das Gespräch
Memes fungieren gemäss Stewia wie eine Art Sprache mit Referenzen und Codes. Er nennt Memes dahingehend auch ein "spannenderes Literaturverzeichnis".
Diese Referenzen können aus der Popkultur, Politik oder sonst wo stammen. Dadurch, dass mensch diese eventuell noch nicht versteht, kann Neugierde geweckt werden. Da im Internet theoretisch allerlei Menschen mit allerlei Hintergründen aufeinanderprallen, haben Memes durch diese Referenzen und das Potential Neugierde zu wecken, wiederum das Potential (politisch) zu bilden. Das könnte unsere Demokratie sicher stützen und mehr Menschen mobilisieren.
Doch das Potential Neugierde zu wecken, birgt aber auch die Gefahr zur politischen Radikalisierung. Für Stewia sind Memes aufgrund ihres "anarchistischen Kerns" und Natur als Art Sprache aber an sich schwer zu steuern.
Dennoch betrachtet er eine Dezentralisierung weg von grossen Plattformen wie Facebook, als eine Möglichkeit, Dialoge zu schaffen. Denn dort herrschen nicht die Algorithmen. So könnte die Tendenz hin zu "Echokammern" bekämpft werden.
Um weitere Memes zu begutachten, hier noch einige Beispiele:
