Krass Politic

Wie lange willst du noch arbeiten?

Dass wir irgendwann alt werden, verdrängen wir in jungen Jahren sehr gerne und systematisch. Die Gesetze für unsere Pension werden aber schon heute geschrieben. Die Jungfreisinnigen haben eine Initiative eingereicht, welche das Rentenalter auf 66 (statt 65) erhöhen soll und dieses ab dann an die durchschnittliche Lebenserwartung knüpft. Doch politisch ist die Schweiz in Bezug aufs Rentenalter tief gespalten - die politische Linke wehrt sich stark gegen Erhöhungen des Rentenalters. Doch woher diese Meinungsverschiedenheiten? Wieso ist unsere Arbeitszeit so politisch? Und bis wie alt sollen wir nun arbeiten?

Das Gespräch

Anna-Sophia Spieler von den Jungfreisinnigen setzt sich stark für die Forderungen ihrer Partei ein. Sie erklärt, die AHV sei stark am bröckeln und es braucht dringend mehr Geld. Die für sie nahestehendste Lösung: Wir arbeiten länger. So gibt es weniger Menschen in Pension (das spart Ausgaben) und mehr Menschen die Arbeiten (das erzeugt Einnahmen). Diese Lösung sei auch sehr zukunftsfähig, da das Rentenalter automatisch auch wieder angepasst wird, wenn die Bevölkerung im Durchschnitt älter wird.
Pia Engler ist von der SP und hält Anna-Sophia entgegen, dass es erstens der AHV bei weitem nicht so schlecht gehe wie alle behaupten und zweitens eine Rentenaltererhöhung die arbeitende Bevölkerung weiter schröpfe während Menschen welche Geld machen in dem sie lediglich Kapital akkumulieren wieder mal nicht zur Kasse geboten werden.

Es scheint sich eine Grundsatzdiskussion zu bilden. Was ist fair? Was ist langfristig rentabel? Zwingen uns die Umstände schlicht, länger zu arbeiten oder sollen wir auf die Barrikaden und die Verteilung von Wohlstand in unserer Gesellschaft ganz grundsätzlich hinterfragen?

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