Wie Perlen einer vergessenen Kette schmiegen sich die Häuser der Luzerner Steinenstrasse aneinander, ihre pastellfarbenen Fassaden erstrahlen zart im Sonnenlicht. Auf der Strasse zu hören: die atmosphärischen Klänge von Strange Modes. Eingekuschelt zwischen Holzskulpturen und Werkzeugkästen spielt die Zürcher Band in einem kultigen Luzerner Kunstatelier fünf ihrer Songs und lädt so manche Sonntagsspaziererin zum Tagträumen ein.
Sehnsucht und Synthesizer
Ihre Musik entsteht aus dem Moment und füttert sich aus all dem, was sich gerade wichtig anfühlt. Seit über zwei Jahren machen Mathias Hauser – in der Vergangenheit als Kopf der Band SHRIDUNA unterwegs – und Sarah Calörtscher zusammen Musik. In dieser Zeit sind eine EP und eine handvoll Singles erschienen. Liebliche Gitarrenarpeggi treffen auf schimmernde Synthklänge und treibende Rhythmen. Sanft und ergreifend treffen die Stimmen von Sarah und Mathias aufeinander und erzeugen eine Sehnsüchtige, fast schon mystische Atmosphäre. Die erzählerische Qualität der Musik lässt sich zum Teil auch auf Sarahs Beschäftigung als Theaterautorin zurückschliessen. Für ihr Stück «Herz auf Polyester» gewann sie jüngst den Kleist-Förderpreis.
Wenn Ideen fliessen
Für die Mitschnitt Session wurden Sahra und Mathias begleitet von Remy Blaser am Bass und Samir Böhringer an den Drums. Neben drei bereits veröffentlichten Stücken gab es auch zwei zurzeit unveröffentlichte Songs zu hören. Strange Modes sieht ihre Studioaufnahmen als unabhängige Produkte von ihren Live-Performances. Was zwischen Sahra und Mathias aus unzähligen Demos und Skizzen, schliesslich zu einem fertigen Song im Studio ausgearbeitet wird, entfaltet sich in einer ausgedehnteren Bandbesetzung neu. Jede Musiker*in bringt frische Ideen und Empfindlichkeiten ins Spiel. Mehr über Strange Modes und ihren kreativen Prozess, erfährst du im Interview.
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