Es herrscht Ferienstimmung in der Stadt. Tourist*Innen bestaunen See und Alpen, die Reuss trocknet fröhlich vor sich hin. In den letzten Wochen werden global reihenweise Hitzerekorde geknackt und das BAG kann fast nicht schnell genug die Warnstufe erhöhen. Aber lange nicht alle haben Ferien. Die, die arbeiten müssen sind einer erbarmungslosen Sonne ausgeliefert, die Temperaturen haben einen Höhepunkt erreicht. Wir haben uns auf der Strasse umgesehen nach denen, die keine Zeit für ein kurzes Bädi oder Glace haben.
Wer besonders auffällt, sind die uniformierten Männer, die sich in der Nachmittagshitze für eine kurze Pause in den Schatten retten. Die langen Hosen und Jacken sind Pflicht. Sie arbeiten für die Müllabfuhr der Stadt.
"Haben schon paar mal gesagt, dass kurze Hosen eine Idee wären, aber aus sicherheitstechnischen Gründen müssen wir immer noch die langen tragen"
Sie sind dem Wetter ausgeliefert. Besonders gegen die Mittagszeit sei es teils unaushaltbar. Dann steht die Sonne im Zenit und ist völlig unbarmherzig. Um diese feurige Tageszeit zu umgehen, habe man schon vorgeschlagen, früher mit der Arbeit zu beginnen und dafür auch früher fertigmachen. Die Müllabfuhrmenschen bekamen jedoch keine gute Rückmeldung auf diese Idee. Man möchte die Menschen nicht schon so früh mit dem Lärm der Arbeit belästigen.
Eine weiter Alternative sehen viele Arbeitende im Siesta. In südlicheren Ländern weit verbreitet, wird es hier kaum irgendwo durchgesetzt. Dabei gefällt vielen der Gedanke, eine längere Mittagspause zu machen und dafür den Abend mehr zum Arbeitstag zu machen.
Wie andere Arbeitende sich mit der Hitze rumschlagen, welche Tipps sie haben und was für Lösungen es geben könnte, hörst du hier.
