Trojaner

Das Versagen von Game-Verfilmungen

Falls du in den letzten paar Tagen an einem Kino vorbeigelaufen bist, hast du es eventuell schon gesehen: 

Der neue Sonic Film ist da!!!

Das ist der zweite Teil der Game-basierten Verfilmung und kommt momentan recht gut an, was vom ersten Teil nicht wirklich behauptet werden kann. 

Bevor dieser nämlich überhaupt rauskam, wurde die Animation bereits auseinandergenommen; Sonic sähe absolut schrecklich aus. Daraufhin beschloss der Produzent der Filme Jeff Flower, er lege sein Ziel, Sonic realistischer aussehen zu lassen, beiseite und hat den blauen Igel passender zum Videospiel gestaltet.

Das zeigt nur einen Bruchteil davon, wie schwer es Filme haben, die auf einem Videospiel basieren - vor allem jene, die die Live Action Route einschlagen. Das wohl dramatischste Beispiel wäre die Realfilmreihe von Resident Evil - ein Zombie-Horrorspiel Klassiker. Die sechs Live Action Filme, die im Namen dieser Gamereihe veröffentlicht wurden, schreien regelrecht nach HOLLYWOOD PRODUKTION - und genau da liegt oftmals das Problem. Es ist alles viel dramatischer als es sein müsste, viele Horroraspekte gingen in den Verfilmungen verloren, und der Dialog lässt definitiv zu wünschen übrig.

Aber dann gibt es auch noch die animierten Resident Evil Filme - nicht vom Hollywood Produzenten Paul W. S. Anderson, sondern vom japanischen Produzenten Hiroyuki Kobayashi. Die Resident Evil Spielereihe wurde ebenfalls von der japanischen Firma Capcom produziert - die Übereinstimmung von Game- und Filmproduzent ist also hier auch von Vorteil. 

Dass die animierten Filme besser ankamen, zeigen auch die Bewertungen auf verschiedenen Filmkritikseiten - unter anderem Rotten Tomatoes stufte die drei animierten Filme als die drei Besten der ganzen Resident Evil Filmreihe ein, Live Action inbegriffen.

Aber warum verfehlen (vor allem Live Action) Game-adaptierte Filme so oft ihr Ziel? 

Es muss bei solchen Filmen extrem viel stimmen, damit sie von Kritiker*innen oder den Fans der verschiedenen Videospielen nicht auseinandergerissen werden. Das Basismaterial ist bereits vorhanden, man muss die Charaktere richtig hinbekommen, die Story passend einbauen - bei Live Action Filmen kommt dann noch dazu, dass das Casting passen muss, das Schauspielern muss gut sein, und dann muss auch noch ein komplett fiktives Videogame ins echte Leben übersetzt werden.

Grosse Arbeit und grosse Ziele, die meist nicht erreicht werden - vor allem nicht von den Filmen, die sich vornehmen, der nächste Hollywood Blockbuster zu werden.

Über Verfilmungen von verschiedenen Games und auch inwiefern Animationsfilme meist besser ankommen als Realfilme haben wir noch mehr gesprochen. Das kannst du dir hier im Podcast anhören:

So schlecht, dass es schon wieder gut ist

Solche Filme gibt es en masse - mein persönlicher Favorit ist der Live Action Super Mario Bros. Film, der 1993 veröffentlicht wurde. Leider. Zum Glück. Mehr von denen haben wir dir auch noch rausgesucht - hier schonmal ein kleiner Teaser:


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