Moderation & Redaktion: Dimitri Fankhauser
Moderation: Mathias Niggli
Wie ein Betriebssystem die Welt veränderte
Jeden Tag verwende ich meinen Laptop. Egal ob für die Schule, um zu Zeichnen oder um in mein Tagebuch zu schreiben. Das Betriebssystem, die wichtigste Software, die auf meinem Rechner läuft, bedachte ich dabei früher nur selten.
Doch wieso eigentlich und was macht das für einen Unterschied? In der heutigen «Digitaldosis» geht es um das Betriebssystem Linux und den Wandel, den es in die Welt gebracht hat.
Die zehn Gebote… oder die vier Freiheiten freier Software
Ein Programm ist Freie Software, wenn Nutzer eines Programms über vier wesentliche Freiheiten verfügen:
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Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte, für jeden Zweck.
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Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen Datenverarbeitungbedürfnissen anzupassen.
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Die Freiheit, das Programm zu redistribuieren und damit Mitmenschen zu helfen.
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Die Freiheit, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der Öffentlichkeit freizugeben, damit die gesamte Gesellschaft davon profitiert.
Diese vier Freiheiten deklariert GNU, eines der grössten und einflussreichsten, freien Softwareprojekte.
Linux ist freie Software
Linux umschreibt eine ganze Familie von Betriebssystemen, die den Linux Kernel innehaben. Der Linux Kernel wurde erstmals im Jahr 1991 von Linus Torvalds als «Hobby-Projekt» veröffentlicht.
Der Kernel bezeichnet das zentrale Stück eines Betriebssystems. Er hat viele Aufgaben. Er startet und stoppt Programme. Der Kernel interveniert, wenn Fehler in Programmen auftreten, und sorgt für eine saubere Beendigung der Prozesse. Ebenso sorgt er für eine effiziente Nutzung der begrenzten Hardwareressourcen.
Bei Betriebssystemen gibt es grosse Unterschiede, besonders in Bereichen wie Telemetrie, also Nutzerdaten, die an die Hersteller übermittelt werden. Linux ist quelloffen. Das heisst jede*r kann den Code herunterladen, modifizieren und verwenden.
Für jedes Tierchen sein Pläsierchen
Der Kernel allein ist kein vollständiges Betriebssystem. Wer Linux verwenden möchte, tut dies über eine Distribution, kurz Distro. Linux ist für seine Zuverlässigkeit bekannt. Aus diesem Grund treibt es knapp 2/3 aller Server der Welt.
Distributionen gibt es für jeden erdenklichen Zweck, egal ob für Internet of Things (IoT), im Grossrechnerbetrieb oder natürlich für den Privatgebrauch.
Dein Start in Linux
Wer Linux für den Privatgebrauch verwenden möchte, dem wird meist Fedora oder Ubuntu empfohlen.
Wenn dich das jetzt gepackt hat und du gerne mehr über Linux oder Betriebssysteme allgemein erfahren möchtest, empfehle ich dir wärmstens die Linux-Vorlesung (LIOS) an der Hochschule Luzern!