Trojaner

Zwischen Memes und Abhängigkeit: Die Risiken des exzessiven Social Media-Konsums

09.01.2024

Moderation & Redaktion: Marco Frautschi


Durch die Nutzung von Social Media können wir leicht nachvollziehen, was unsere Verwandten und engen Freunde im Leben so treiben. Die Vielfalt an täglich kursierenden Memes macht Social Media zu einem beliebten Ort, um schnell ein Lächeln und Unterhaltung zu finden. 

Doch wann ist es zu viel des Guten? Wann sollte man sich Hilfe holen und was gibt es für Möglichkeiten Hilfe zu erhalten? Dann höre den Beitrag und lies weiter:

Durch zu viel Social Media Konsum kann man sehr schnell den Bezug zur Realität und die Kontrolle über das eigene Leben verlieren. Meist fängt es nur klein an, vor dem Schlafen gehen noch kurz ein paar Videos schauen, bis man irgendwann nur noch 3 Stunden zu schlafen hat und der Morgen wieder losgeht. Dies ist leider nicht nur Vorstellung, sondern bei vielen Leuten die Realität. Hoffentlich nicht gerade in diesem Ausmass, jedoch Tendenz steigend. Eine Studie, die jährlich von Sucht Schweiz durchgeführt wird, hat ergeben, dass im Jahr 2022, 8 von 10 männlichen Jugendlichen und 9 von 10 weiblichen Jugendlichen im Alter von 15 Jahren, Soziale Medien täglich verwenden. Davon ist jede fünfte Person praktisch den ganzen Tag online in Kontakt mit anderen. Man geht davon aus, dass 1 %, also jede Hundertste Person einen problematischen Internetkonsum hat. Allgemein sieht man in Europa eine steigende Tendenz beim Konsum von Social Media. 

Einen problematischer Social Media Konsum festzustellen, ist nicht so einfach wie es klingt, denn es gibt keine Zeitangabe oder Anzahl von Messages, die einem sagen, dass der Konsum problematisch ist. Allgemein geht man von einem problematischen Konsum aus, wenn man einen Kontrollverlust über die verbrachte Zeit auf Social Media erleidet. Dies kann sehr negative Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit (zum Beispiel Schlaf), auf die psychische Gesundheit, auf das Soziale Leben und auf andere wichtigen Aspekte des Alltags haben. Wenn es ganz hart auf hart kommt, kommt man seinen Verpflichtungen nicht mehr nach und verliert den Job, die Ausbildungsstelle oder noch Schlimmeres. 

Was kann ich präventiv und aktiv dagegen unternehmen? 

Setze dich mit deinem Konsum auseinander, um festzustellen wie es dir mit deinem Konsum ergeht. Informiere dich im Internet oder bei Fachstellen, falls du eine mögliche Sucht festgestellt hast oder dich allgemein mehr sensibilisieren möchtest. Auf deinem Smartphone kannst du den Apptimer aktivieren, dieser riegelt eine App ab, sobald du deine gewünschte Konsumzeit überschreitest. Sei dir selbst nicht zu schade Hilfe bei Fachpersonen zu holen, wie bei der Telefonnummer 147 oder anderen Fachstellen. 


In Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern 


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