Klassiker der Woche

Crystal Castles - (II)

22.08.2022
von Joice Barros

Sie begeisterten mit brutalem Geschrei und agilem Synthesizer.
Sie vereinten Glückseligkeit mit Aggression,

Dystopie mit Katharsis,

Rebellion mit Verletzlichkeit.

Crystal Castles hinterlässt eine Diskografie an Gothic-Electro-Pop bis hin zu Nintendo-Träumereien. Ihre Songs sind geprägt von eskapistischer Eigenart und zeichnen sich durch dunkler, hexenhafter Faszination aus.

Die Geschichte der Band aus Toronto fing 2003 als Musikprojekt von Ethan Kath an. Drei Jahre später begleitete ihn Alice Glass mit ihrem Gesang. Schon bald erschienen die ersten Singles und Alben und gelangen mit ihrem Sound 2010 auf Platz 39 der besten Alben des vergangenen Jahrzehnts. Crystal Castles war unter anderem für die chaotischen und aggressiven Live-Auftritte bekannt.

2014 stieg die Sängerin aus und wurde wenige Monate später mit Edith Frances ersetzt. 2017 veröffentlichte Alice Glass auf ihrer offiziellen Webseite eine Erklärung zu ihrem Ausstieg. Sie beschrieb darin, wie Kath sie seelisch, körperlich sowie sexuell missbraucht hat. Der Missbrauch begann, als Alice Teil der Band wurde und fand bis zu ihrem Ausstieg statt. Seitdem widmet Alice Glass sich ihrer Solo-Karriere.

Die Band ist seitdem inaktiv und hat seit der vorzeitigen Beendigung ihrer Tournee keine neuen Lieder veröffentlicht und auch keine Updates zu ihrem Status gemacht.

Wir haben uns dazu entschieden, über diese Band zu berichten, da sie faszinierende und packende Musik geschrieben haben, und den Hörer*innen meist nicht bewusst ist, dass es in der Musikindustrie zu sexistischen Übergriffen kommen kann. 

Enjoy with headphones: Das Album (II) wurde 2011 via Fiction Records und Last Gang Records veröffentlicht.

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