Krass Politic

Inseli und Määs: Ein politisches Schlachtfeld

Der Streit um das Inseli und die Määs hat schon eine etwas längere Geschichte:

2015 lancierte die JUSO die Initiative "Lebendiges Inseli statt Blechlawine", welche dann auch die notwendigen Unterschriften sammeln konnte, 2017 vor die stimmberechtigte Bevölkerung der Stadt Luzern kam und auch angenommen wurde. Die Initiative hatte zum Ziel das Inseli zu begrünen und den Carparkplatz vom Inseli zu verbannen.

Anfang 2022 teilte die Stadt mit, dass eine Begrünung des Inselis ohne Einschränkung der Määs und mit Beibehalt von 6 Haltekanten für Cars nicht möglich sei.

Inzwischen ist 2023, die Carparkplätze sind der Zwischennutzung gewichen, was jedoch bleibt ist der Asphalt. Weiter sicherte nun die SBB dem Durchführen einer Määs in "reduzierten Form" während den Bauarbeiten des Durchgangsbahnhofes zu. Erneut ändert der Stadtrat seine Position und unterstützt nun die "Määs"-Initiative.

Valentin Humbel von der JUSO und Anna-Sophia Spieler von den Jungfreisinnigen waren bei uns, um über die "Määs"-Initiative zu diskutieren, welche am 26. November vor die stimmberechtigte Stadtbevölkerung kommt.

Das Gespräch

Für Valentin Humbel ist es klar eine Frage des Prinzips, ihm und der JUSO geht es um einen dediziert nicht-kommerziellen, öffentlichen Raum in der Stadt, hier sollen nicht 2 Wochen Määs über 50 Wochen Inseli entscheiden.

Für Anna-Sophia Spieler wiederum geht es um Tradition der Määs, darum, dass die Initiative, die 2017 angenommen wurde, so nicht eingehalten werden kann und nun neu verhandelt werden muss.

Die Kampagne gegen die "Määs"-Initiative möchte kreative Lösungen mit der Määs, welche die Initiative von 2017 respektiert und ein grünes Inseli ermöglicht. Auf der anderen Seite möchte die "Määs"-Initiative kreative Lösungen mit dem grünen Inseli und fordert ein Erhalt der Määs auf dem Inseli. Einig sind sich Valentin und Anna-Sophia darin, dass der Stadtrat den Konflikt nicht gerade besänftigte, da er von Position zu Position schwankte.

Die Tatsache, dass auf dem Inseli von April bis September auch noch Buvetten, darunter die Volière, bewirtschaftet werden, verkompliziert die Diskussion noch weiter.

Was wir hier haben, ist wieder einmal ein Grundsatzkonflikt. Es geht um Stadtraum und wie dieser für wen und wie lange aufgeteilt, geplant und ausgelegt werden soll.

Weitere Episoden

Alle Episoden anzeigen →
Wir verwenden Cookies um die Performance unserer Website zu messen. Möchtest du diese Cookies akzeptieren?