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Schluss mit Tabakwerbungen?

Über eines ist man sich einig: rauchen ist ungesund. Was man jedoch mit Tabakwerbungen machen soll, darüber ist man sich ganz und gar nicht einig. Ob nach dem 13. Februar mehr Einigkeit bestehen wird, wird sich noch zeigen müssen. 

Worum geht es beim Tabakwerbeverbot?

Gegenwärtig dürfen unter gegebenen Voraussetzungen Tabakprodukte beworben werden. Die Initiative "Kinder ohne Tabak" fordert nun, dass Tabakwerbung überall dort abgeschaffen wird, wo diese von Minderjährigen gesehen werden könnte. Konkret bedeutet dies, keine Tabakwerbungen mehr in Zeitungen, auf Plakaten, im Kino, im Internet, an Kiosken oder an Veranstaltungen (sofern Kinder und Jugendliche durch die Werbung erreicht werden könnten). Weiterhin möglich wäre die Bewerbung von Tabakprodukten in Formaten, zu denen ausschliesslich Erwachsene Zugang haben, wie beispielsweise gezielte Werbung per Prospekt oder Mail-Newsletter. Diese Bestimmungen sollen für e-Zigaretten gleichermassen gelten. 

Und wenn es zum Nein kommt?

Wird die Initiative abgelehnt, so wird der indirekte Gegenvorschlag des Bundesrates und Parlaments in Kraft treten. Mit diesem wäre Tabakwerbung auf Plakaten oder im Kino verboten, aber auch auf Sportplätzen, in und an öffentlichen Gebäuden, wie auch im ÖV. Zudem sollen künftig keine Zigaretten mehr als Gratismuster abgegeben werden können. Sponsoring von Veranstaltungen würde beim indirekten Gegenvorschlag nur dann verboten werden, wenn diese an Jugendliche gerichtet sind oder als internationale Veranstaltungen einzuordnen sind. Anders als die Initiative würde der indirekte Gegenvorschlag Tabakwerbung am Kiosk, in Zeitungen und im Internet weiterhin zulassen. 

Würde ein Tabakwerbeverbot tatsächlich verhindern, dass Jugendliche mit dem Rauchen beginnen? Ist ein Werbeverbot irgendeiner Art überhaupt vertretbar? Und was würde mit unserer Kulturlandschaft passieren, wenn Sponsoringgelder durch ein Tabakwerbeverbot wegfallen würden?

Darüber diskutieren:

Diana Emmenegger, Junge Grünliberale Luzern

Thomas von Allmen, Jungfreisinnige Luzern

Titelbild von: Pawel Czerwinski 


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