Alle paar Monate dürfen wir in der Schweiz über jegliche Themen abstimmen. Die Stimmabgabe erfolgt hierbei eigentlich ziemlich einfach: Briefkasten auf, Stimmcouvert raus, Ja oder Nein stimmen, Unterschrift hinkritzeln, Stimmcouvert abgeben et voilà. Nun bleibt nur noch am Sonntag Nachmittag die Resultate abzuwarten.
Doch, ist es tatsächlich so simpel?
Wer zählt denn überhaupt unsere Stimmen?
Um Stimmenzähler*innen zu werden muss man gewählt werden. Um sich als Stimmenzähler*in zur Wahl stellen zu lassen muss man stimmberechtigt sein und oft auch in jener Stadt oder Gemeinde für die man stimmenzählen gehen möchte wohnsitzig sein. Um gewählt zu werden muss man theoretisch nicht einer Partei zugehörig sein, in Praxis sind es dann aber doch meist Parteimitglieder, die für das Urnenbüro kandidieren. Die Stimmenzähler*innen erhalten bei ihrer Arbeit Unterstützung von Personen aus der Verwaltung und bei grösseren Abstimmungen kann auch auch zusätzliches Hilfspersonal involviert werden.
Wie werden unsere Stimmen gezählt?
Vorgängig zum Abstimmungssonntag werden bereits eingetroffene (grauen) Stimmcouverts geöffnet und auf ihre Richtigkeit (unterschriebener Stimmausweis, etc.) geprüft. Am Sonntag Morgen erst werden die grünen Couverts geöffnet. Danach werden die Zettel nach Abstimmungsvorlagen in je einen Ja- oder Nein-Haufen unterteilt. Anschliessend werden diese Zettel ausgezählt, je nach Stadt oder Gemeinde kann dies per Präzisionswaage, per Zählmaschine oder dergleichen erfolgen.
Was motiviert jemanden dazu, als Stimmenzähler*in zur Wahl zu stellen? Wie kann Wahlbetrug beim Stimmenzählen verhindert werden? Und wie könnte das Stimmenzählen der Zukunft aussehen?
Wir diskutieren mit:
Rosa Zimmermann, Stimmenzählerin
Karin Fischer, Verantwortliche für Abstimmungen und Wahlen in Sursee
