Matthias Flückiger darf wieder starten

23.12.2022

MODERATION UND REDAKTION: Leon Morson

MODERATION UND REDAKTION: Alec Fellmann

Olympia Silber und Vize Weltmeister

Matthias Flückiger hat eine turbulente Zeit hinter sich. An der Sommerolympiade 2020, welche 2021 in Tokio stattfand, holte er die Silbermedaille.

Dadurch konnte er endlich auch etwas aus dem Schatten des zehnfachen Weltmeisters Nino Schurter treten. Im selben Jahr wurde er auch gleich noch Vizeweltmeister. Doch dann nahm seine Karriere einen krassen Turn.

Sperre wegen Doping

Diesen August wurde er provisorisch gesperrt. Der Grund: In einer Probe wurden Spuren von Zeranol, einen verbotenen Anabolikum, gefunden. Flückiger bestritt jemals einen solchen Stoff konsumiert zu haben.

Sein Verteidigungsteam legte mehrere Szenarien vor, wie er Zeranol unbeabsichtigt, etwas durch Fleisch oder Milch, zu sich genommen haben könnte.

Zusätzlich liess er eine Haarprobe durch einen international anerkannten Begutachter untersuchen. Diese fiel negativ aus. Dadurch sollte bewiesen werden, dass er den Stoff nie in grossen Mengen, oder über einen längeren Zeitraum in kleinen Mengen, konsumiert haben soll.

Versäumnisse im Verfahren

Nun wurde aber von der Disziplinarkammer von Swiss Olympic Fehler im Verfahren entdeckt. So hätte etwa direkt nach der positiven Probe ein weiterer Test durchgeführt werden sollen.

Auch hätte man Flückiger zu seinem Fleischkonsum befragen müssen. Beides wurde versäumt. Aufgrund dieser Fehler wurde nun entschieden, dass die provisorische Sperre gegen Flückiger aufgehoben werden muss.

Er darf nun wieder an Wettkämpfen teilnehmen, was er auch vor hat. Wie das Verfahren am Schluss enden wird, wird sich noch zeigen.

Warum die Verfahrenslage gerade in Flückgigers Fall so komplex ist und wann es in der Schweiz bereits sehr ähnliche Fälle gegeben hat erfährst du im Beitrag. Klick unten auf den Link um dir den Beitrag in voller Länge anzuhören.

Matthias Flückiger