fffSubscription Overload!?!
Musik, Serien, Cloud-Serivces, Fitness-Apps und sogar Zahnbürstenköpfe... Man kann heutzutage alles im Abo kaufen. Früher war der Trend hin zu Käufen, wo es darum ging zu besitzen und bis zum bitteren Ende zu nutzen. Heute wird eher das Recht zu besitzen verkauft und das geht so lange gut, bis die Zahlungen auf dem Konto der Betreiberfirmen landen. Laut Comparis geben Schweizer*innen durchschnittlich 109 CHF im Monat für digitale Abos aus - was mehr als 1300 CHF im Jahr ergeben. Was aus Convenience entstand, hat sich längst in den Alltag festgefahren. Es gibt unzählige Beispiele von Abo-Diensten, unter anderem Spotify, Disney Plus, ChatGPT Pro, Google One etc. Alle diese Dienste kosten auffällig oder unauffällig nicht wenig Geld und deshalb ist es wichtig, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren.
Hier gibt es die ganze Sendung in voller Länger:
Vom Kaufen zum Mieten
Ende der 200er Jahre war es total out CDs zu schleppen oder Filme auf DVD zu kaufen. Streaming war neu, frisch und aufregend - ehrlicherweise traf diese Punkte durchaus zu. Fast auf einen Schlag gab es Millionen von Songs oder Serienepisoden auf dem privaten Gerät. Jederzeit abrufbar sofern Internetverbindung und aktive Subscription versteht sich... Aber in diesem Umgewöhnungsprozess gab es einen Punkt an dem der Konsumgesellschaft wichtiger wurde einen "Zugang" zu einem Medium zu haben, als es tatsächlich zu besitzen. Was früher das Regal voller Games oder Bücherwar, ist heute eine iPhone Notiz voller Login Daten und Service Namen. Software läuft praktisch nur noch per Lizenz - selbst Design-Applikationen oder Tools für die Schule wie Office 365. Dieser Abo-Hype hat jedoch die digitale Welt verlassen und findet sich längst in der materiellen Welt wieder. Zahnbürstenköpfe, Kerzen oder Socken gibt für einen monatlichen Fixbetrag bequem nach Hause geliefert. Die sogenannte "Subscription Economy" erlebt einen starken Wachstum weltweit und wird auf ca. 20% pro Jahr geschätzt. Kund*innen von Heute schätzen Bequemlichkeit und Convenience über Besitz. Diese Bequemlichkeit bringt jedoch andere Nachteile wie versteckte Kosten, digitale Abhängigkeit oder fehlende Kontrolle über die Daten.
Das Erfolgsrezept
Die Magie hinter dem Erfolg liegt in den Köpfen der Konsument*innen. Man spricht in der Forschung von der "Convenience-Culture" - also dem Drang, alles so einfach wie möglich zu machen. Ein Klick und der Film läuft oder ein Klick und der Song spielt ab. Oft wird nicht viel über die Handlung nachgedacht, vor allem wenn die Bezahlung gar nicht unmittelbar mit dem Abspielen eines Songs oder einer Episode zusammenhängt. Einmalige grössere Einkäufe sind in unseren Köpfen teurer, als wiederkehrende kleinere Zahlungen.
Die Schattenseite der Bequemlichkeit
Digitales Teilen hört sich nachhaltig an. Es muss nicht mehr alles für jedes Individuum produziert werden und es gibt keine Abfälle. Allerdings wird der mit Streaming-Diensten ein herkommender enorme Stromverbrauch dabei gerne vergessen.
Neben des hohen Ressourcenverbrauchs ist der Verbraucher blind gegenüber dem Besitzverlust. Der Zugriff auf deine Daten, Dateien etc. endet mit dem Abo.
Nichtsdestotrotz steigt das Angebot an Abos - sogar für Alltagsgegenstände und Haushaltsgeräte.
 
                     
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
            