Im FabLab an der Hochschule für Technik und Architektur dröhnen Maschinen - mehrere 3D-Drucker, Laser Cutter und Prototypen aller Art füllen den zweistöckigen Raum. Das FabLab steht allen offen, die eigene Projekte verwirklichen wollen.
Lauf mit mir durchs FabLab und mache dir selbst ein Bild davon:
Durch den Raum führen mich die beiden Labmanagers Chris Obrist und Michi Hofmann - so startet die Tour durchs FabLab im zweiten Stock, wo die mehreren 3D-Drucker ihren Platz finden. Ein Drucker arbeitet an einem schwarzen Plastikteil, was wohl etwas Technisches sein wird; viel mehr kann mir Michi aber auch nicht über das Teil sagen.
Zwei der 3D-Drucker im FabLab - links oben ist das schwarze Teil in Arbeit (Bild: Radio 3FACH)
Darum geht es im FabLab aber auch nicht - jede*r kann diesen Raum betreten und Ideen für Projekte mitbringen, die nur mit den vorhandenen Maschinen verwirklicht werden können. Grosse Anweisungen oder Betreuung brauche es nicht - die Besucher*innen kriegen eine kurze Einführung in das Bedienen der Maschinen und - bei Bedarf - Hilfe von Chris und Michi.
"Es ist alles erlaubt hier"
Michi Hofmann, Labmanager
So sei es auch möglich, Maschinen nicht nur für ihren eigentlichen Zweck zu benutzen; daraus entstehen meist die kreativsten Projekte, erklärt Michi Hofmann.
Solch ein kreatives Projekt hat es sogar auf Netflix geschafft - in der Serie "Biohackers" siehst du für einen kurzen Moment ein Webcam-Mikroskop, welches im FabLab ins Leben gerufen wurde und Chris Obrist nun vor mir auf den Tisch legt. Für Chris sei dieser Prototyp eines der coolsten Projekte, die bisher im FabLab erschaffen wurden.
"Das ist die Szene, die sich [mit solchen Prototypen] beschäftigt"
Chris Obrist, Labmanager
Das Webcam-Mikroskop in der Szene von "Biohackers" (Bild: FABLAB-LUZERN.CH)
Das Webcam-Mikroskop bleibt jetzt aber erstmal auf dem Tisch liegen. Der Weg zurück in den ersten Stock des FabLab führt mich zu zwei Personen, die momentan an ihren Projekten tüfteln. In der Ecke sitzt Beat, der selbst nicht an der Hochschule für Technik und Architektur ist. Sozusagen als Aussenstehender arbeitet er an einem Tablet-Halter, während er aber sich immer wieder zu Marc umdreht, der selbst an der Hochschule Doktorand ist.
Ideen werden ausgetauscht, Hilfe wird angeboten und Projekte werden besprochen. Genau dafür sei das FabLab da - kreative Leute stecken ihre Köpfe zusammen, entwickeln individuelle Projekte und können sie dann ohne grosses Hin und Her auch tatsächlich umsetzen. Egal, ob es ein revolutionäres Webcam-Mikroskop wird, oder eine kleine, blaue 3D-gedruckte Maus, die zeigt, dass auch ein herkömmlichere Projekt im FabLab entstehen kann.