Trojaner

Fiebertraum - Out of Service

"Distributed Denial of Service"

Nicht nur im Online-Gaming begegnet uns der Begriff DDoS. Meistens gilt es dort als haltlose Drohung, doch diese Art von Cyberangriff sorgt auch im Kontext vom "echten Leben" für eine nicht klein zu redende Bedrohung. Doch wie gefährlich können DDoS Angriffe wirklich sein? Finde es hier heraus:

Nervig! Und gefährlich?

Vor sieben Tagen wurde ein Netzwerk vom Schweizer Bundesverwaltung Opfer eines Cyberangriffs. Während etwa einer Stunde waren mehrere Webseiten down. Darunter einige Mailserver, die dann nicht erreichbar waren. Der Grund dafür: DDoS! Dese Angriffe haben das Ziel die Verfügbarkeit eines Netzwerks zu stören oder es lahm zulegen. Mit Unmengen an Anfragen auf das Computersystem wird die Kapazität ausgeschöpft. So können keine übliche Anfragen an den Server verarbeitet werden.

Die Auswirkungen von einem DDoS-Angriff sind meistens überschaubar. Für eine gewisse Zeit ist es nicht möglich auf Daten in einem Netzwerk zuzugreifen. In der Schweiz gilt, auch wenn keine Daten gestohlen werden, wie das bei anderen Cyberangriff das Ziel ist,  wer DDoS-Angriffe ausführt verstösst gegen das Gesetz.

Und für die Angegriffenen gibt es auch Auswirkungen. Dass sich eine Bundesverwaltung nicht von einem DDoS Angriff schützen kann, bedeutet für sie einen Reputationsverlust. Bei einer anderen Organisation oder Firma, welche beispielsweise einen Online-Shop betreiben sind die Auswirkungen auch auf finanzieller Ebene spürbar.

Hacker*innen hatten es bereits im Sommer 2023 und im Sommer 2024 auf die Bundesverwaltung abgesehen. Während der Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock vor einem halben Jahr beispielsweise. Ob im Fall von vergangener Woche auch die prorussische Hacktivist*innen-Gruppe NoName057(16) dahinter steckt, ist nur eine Mutmassung. swissinfo berichtet, dass Das Bundesamt für Cybersicherheit den Angriff analysieren.

Cyberkriminalität gibt es in allen Formen und Farben. Im Fall von einem Angriff auf einen Staat, könnte man fast von Cyberkrieg sprechen.  Ein Bericht von watson zeigt eine Telegram-Message von NoName057(16), bei dem von "DDoS missiles" die Rede ist. Ein klares kriegerisches Wording, welches den Cyberangriff mit einer Rakete oder einem Wurfgeschoss vergleicht. 

screenshot: watson

DDoS-Angriffe scheinen durchaus gefährlich zusein. Trotzdem ist es wichtig zu betonen, dass solche Angriffe nicht sehr gezielten Schaden verursachen. Während ein DDoS-Angriff mehr wie eine Handvoll Kieselsteine wirkt, welche auf das Ziel geschmissen wird, sind andere effektivere Hackingangriffe eher mit einem gezielten Schuss mit einer Steinschleuder zu vergleichen. Aber auch Kieselsteine können etwas schmerzen, die Sicht stören oder kleinste Verletzungen auslösen.

Ein DDoS Angriff zu starten ist auch nicht allzu Komplex. Es gibt diverse Anbieter im Clear-Web, die einem für einen geplanten Angriff auf einen bestimmten Webserver unterstützen!

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