Gut ein Jahr ist vergangen, seit die bisher grösste Klimademonstration der Schweizer Geschichte stattfand. Laut den Veranstalter*innen kamen bis zu 100'00 Menschen, unter anderem mit Extrazügen und dem Fahrrad. Eine breite Gruppe von Menschen demonstrierte für eine effektive und gerechte Klimapolitik. Zuvor und auch noch danach waren gerade die jugendlichen Aktivist*innen in den Medien präsent, die sich in der Klimastreik-Bewegung engagieren.
In diesem Jahr war davon wenig zu spüren. Die Corona-Pandemie verhinderte lange Zeit weitere Demonstrationen und verdrängte das Thema Klimawandel aus der Öffentlichkeit. Am 10. August meldete sich die Klimastreik-Bewegung zurück und kündigte Veränderungen an.
Man zeigte sich enttäuscht von der institutionellen Politik, kam sich im Stich gelassen vor. Diese Gefühle hegte auch die Luzerner Aktivistin Milena Hess. Die 19-jährige Neu-Studentin macht seit letztem Jahr in der Klimastreik-Bewegung aktiv mit.
Für sie ist klar: Der Kampf gegen den Klimawandel ist wichtiger denn je. Darum unterstützt sie den neuen Kurs des Klimastreiks. Aktionen des Zivilen Ungehorsams sollen den Druck auf Politik und Gesellschaft erhöhen, neue Massnahmen zu treffen. Vom 20. bis zum 25. September ist eine Aktionswoche in Bern angekündigt, welche zeigen soll, "wie ein klimagerechtes Zusammenleben in Zukunft aussehen kann."
Milena Hess und viele andere Aktivist*innen bereiteten sich auf die neuen aktivistischen Formen in Aktionstrainings vor.
Im Gspröchsstoff erzählt Milena Hess, welche Dinge in Aktionstrainings geübt werden, wie sich die Schweizer Demokratie verändern soll, und ob gerade Hoffnung oder Frust überwiegt:
Bild: zVg