Krass Politic

Trennbare Sphären?🕋⛪️🕍

Wir leben in einem Säkularen Staat. Also hat Religion nichts in der Politik zu suchen!

Oder etwa schon?

Zwar haben wir uns als gesellschaft vorgenommen, dass unser Staat so gut wie möglich von religiösen Institutionen getrennt sein soll und dass der Staat Religionen gegenüber so offen wie möglich sein sollte - aber ganz so sehr getrennt wie das manche denken sind die zwei Sphären bei weitem nicht.

Schon die Präambel unserer Bundesverfassung beginnt mit:

"Im Namen Gottes des Allmächtigen!"

Schon dieser Satz scheint Hinweis darauf zu sein, dass Religion bei weitem noch nicht in unserer Gesellschaft, in unserer Politik und in unserem Staat ausgestorben ist.

Im Gespräch

Wir sprechen mit Salome Albrecht, sie studiert Interreligiöse Studien uns setzt sich somit täglich mit solchen Themen auseinander. Sie ist der Auffassung, dass wir beinahe schon in Gefahr laufen, eine Religionsblindheit im Sinne von: "Der Staat ist neutral, Glauben ist Privatsache und Religion ist für die Politik daher irrelevant!" zu entwickeln. - Doch Religion sei eben genau höchst relevant, so Salome. Denn ein beträchtlicher Teil unserer Gesellschaft ist religiös und hat auch eine entsprechende Wertehaltung und Ethik. Und die eigenen Werte haben auf jeden Fall das Recht auch in den Diskurs eingebracht zu werden - genauso wie andere Wertvorstellungen auch. Dass wir in einem Staat mit religiös "neutralen" Werten leben, sei eine Illusion, so die Auffassung von Salome. Unsere Gesetze und Wertevorstellungen sind auf zentrale Art und Weise von Religion geprägt. Hier in der Schweiz vor allem vom Christentum...

Daher ist es immer ein schmaler Grat zwischen "neutralem" Staat und demokratisch berechtigten Wertehaltungen, welche sich zwingender Weise in unseren Gesetzen wiederfinden lassen.



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