Trump steigt aus dem Pariser Klimaabkommen aus, Alice Weidel appelliert in Deutschland für das Abreissen aller Windmühlen und grüne Initiativen wie die Umweltverantwortungsinitiative in der Schweiz wurden abgelehnt. Die Klimakrise rückt aktuell oft in den Hintergrund und wird von anderen Themen verdrängt. Die Thematik wurde aber keineswegs weniger relevant.
Anna Brunner und Fiona Rölli, Aktivistinnen aus dem Klimastreik Zentralschweiz waren bei uns im 3FACH für ein Interview. Mit ihnen haben wir über die Entwicklung der Klimastreik Bewegung seit dem grössten globalen Klimastreik vor 6 Jahren gesprochen. In der neusten Krass Politic Folge erfährst du unter anderem, was Klimaangst ist und was du dagegen tun kannst. Anna und Fiona erzählen dir, wo sie die Zukunft der Bewegung sehen, weshalb sie Bündnisse mit anderen Bewegungen wichtig finden und vieles mehr!
Entwicklung Klimastreikbewegung
Über 7.5 Millionen Menschen haben am globalen Klimastreik vor 6 Jahren verteilt über 185 Länder fürs Klima demonstriert. Heute sieht die Situation anders aus. Die Klimakrise rückt oft in den Hintergrund und wird von anderen Themen und Krisen verdrängt. Fachleute nennen unterschiedliche Gründe für diese Entwicklung. Zum einen hatte die Coronakrise grossen Einfluss auf die Entwicklung der Fridays-for-Future-Bewegung, die mit ihrer Aktions- und Mobilisierungsform stark auf physische Präsenz setzt. Als die Pandemie überstanden war, startete der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und stand medial im Zentrum. Die Klimakrise rückte erneut in den Hintergrund. Anna Brunner erzählt im Interview, dass sie zukünftig öfter Vernetzungstreffen machen wollen, um Ressourcen kollektiv zu nutzen und ihre Reichweite wieder zu vergrössern. Bündnisse mit anderen Bewegungen oder Kollektivs wie beispielsweise mit Lucerne for Palestine oder dem feministischen Streik seien wichtig, um herauszufinden, wo sie Überschneidungen in ihren Kämpfen haben. Anna betont den Zusammenhang zwischen der Klimakrise und globalen Konflikten.
«Wir setzen uns nicht nur für die Umwelt ein, wir setzen uns für Menschen ein, damit wir morgen weniger Kriege haben werden. Die Klimakrise wird zu genauso schlimmen Kriegen führen, wie wir sie heutzutage haben, wenn wir jetzt nicht handeln.»
Klimaangst
Viele Menschen machen sich Sorgen um die Zukunft angesichts der Folgen der Klimakrise. Das Phänomen der Klimaangst beschreibt die negativen Gefühle, wie Wut, Verzweiflung oder Frustration, die im Zusammenhang der Klimakrise empfunden werden. Klimaangst trägt aber auch dazu bei, dass sich Menschen eher für das Klima einsetzen. Genau das sieht auch Fiona, Aktivistin beim Klimastreik Zentralschweiz so.
«Ich glaube diese Angst ist auch gut, weil sie rational ist und mich dazu bringt aktiv zu sein.»
Fiona hilft es auch über die Angst zu sprechen und sich mit anderen auszutauschen. Ihr Einsatz im Klimastreik gibt den beiden Aktivistinnen Hoffnung und zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind.
 
                     
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
             
            